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28 junge Sanitäter sind ab sofort ein fester Teil der Schulfamilie

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Schulleiterin Annette Steinhofer (hinten, 4. von rechts) und stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Dr. Hans Schneider (hinten, 2. von links) unterzeichneten am Montag die Kooperationsvereinbarung für den Schulsanitätsdienst.
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Veit Schönberger war einer der Drittklässler, die am Montag stolz ihre Urkunde entgegennahmen.
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Im angeregten Gespräch: Schulleiterin Annette Steinhofer (rechts), Thomas Winkler, Leiter der Jugendarbeit beim BRK-Kreisverband Cham, und BRK-Sachbearbeiterin Katrin Zollner

Seit Montag hat auch Weiding einen Schulsanitätsdienst des BRK. An der Chambtal-Grundschule unterzeichneten Annette Steinhofer, deren 28 Drittklässler sich bei BRK-Ausbilderin Helene Filimon das Rüstzeug für ihre Tätigkeit geholt hatten, und stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Dr. Hans Schneider die Kooperationsvereinbarung.

Von Frank Betthausen

Weiding. Es geht Schlag auf Schlag in Sachen Nachwuchsarbeit beim BRK: Am Freitag war in Michelsneukirchen der 30. Schulsanitätsdienst des Sozialverbands im Landkreis Cham vorgestellt worden – am Montagvormittag folgte an der Chambtal-Grundschule in Weiding Nummer 31. 

Schulleiterin Annette Steinhofer, deren 28 Drittklässler sich bei BRK-Ausbilderin Helene Filimon das Rüstzeug für die Tätigkeit als Nachwuchssanitäter geholt hatten, und stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Dr. Hans Schneider unterzeichneten bei einer Feierstunde in der Aula die entsprechende Kooperationsvereinbarung.

„Wir haben an der Schule immer wieder Unfälle – auch wenn es Gott sei Dank nur kleine sind. Aber die müssen natürlich auch versorgt werden“, betonte Steinhofer. Mal passiere etwas vor dem Unterricht, mal in der Pause oder im Sportunterricht… 

„Man muss wissen, worum es sich dreht“

Vor diesem Hintergrund sei es „etwas ganz Tolles“, dass 28 ausgebildete Mädchen und Jungen als Sanitäter ab sofort fester Bestandteil der Schulfamilie seien, freute sich die Pädagogin und zitierte den Ausspruch „Keiner ist zu klein, um Helfer zu sein“ aus dem Trau-Dich-Programm des Jugendrotkreuzes (JRK).

Hans Schneider griff das Motto in Anwesenheit seines Vorstandskollegen Karl Holmeier – er hatte als Altbürgermeister ein Heimspiel – auf. „Habt ihr das schon einmal gehört: Das kannst du nicht, du bist zu klein?!“, wollte er von seinen Zuhörern wissen. Beim Helfen gelte das nicht. „Helfen kann jeder – auch der, der klein ist. Nur: Man muss ausgebildet sein und wissen, worum es sich dreht“, sagte Schneider.

Eine mitreißende Begrüßung

Thomas Winkler, Leiter der Jugendarbeit beim BRK Cham, lobte die Weidinger Grundschüler, die vollzählig zu dem kleinen Festakt erschienen waren, nicht nur für ihr Engagement rund um den Sanitätsdienst, sondern auch für ihre mitreißende Begrüßung.

Die Kinder hatten zu Beginn der Veranstaltung, an der für den Elternbeirat Schriftführerin Gabi Macht und stellvertretende Vorsitzende Bettina Kausche teilnahmen, aus voller Brust ihr Schullied gesungen. Für das Stück war eine Strophe extra auf die Arbeit der Nachwuchsretter umgeschrieben worden.

„Das ist für mich wieder ein Zeichen dafür, warum ich diesen ehrenamtlichen Job seit 30 Jahren mache. Das motiviert zu Neuem“, meinte Winkler und beglückwünschte die Drittklässler zu ihrem Ausbildungserfolg. 

„Für uns als Rotes Kreuz ist es ganz wichtig, dass wir Nachwuchs erhalten. Mit dem Schulsanitätsdienst habt ihr den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht“, sagte Winkler und verwies auf eine Reihe an Aktionen, die das JRK außerhalb der Schule anbiete.

„Ihr wachst mit euren Aufgaben“

„Ihr wachst mit euren Aufgaben“, meinte er und sah im Schulsanitätsdienst die Chance für die Kinder, soziale Kompetenz und Verantwortungsgefühl zu entwickeln. „Ihr habt nicht nur die Fähigkeit erlangt, Erste Hilfe zu leisten. Ihr müsst euch auch um das Material und die Ausrüstung kümmern. Das ist noch einmal ein großer Schritt für eure Zukunft“, sagte er.

BRK-Referatsleiter Stefan Raab sah in Weiding „mittlerweile einen richtigen Helferstandort“. Am Freitag habe in den Räumlichkeiten der Schule ein Blutspende-Termin stattgefunden, auf dem Gelände des Bauhofs gegenüber befinde sich der Stellplatz des Rettungsdienstes – und mit der Übergabe der Zertifikate an diesem Montag nehme ein bestens vorbereiteter Schulsanitätsdienst seine Arbeit auf. „Hier sind erfreuliche Strukturen entstanden“, befand er.

Ehe die 28 Teilnehmer der Ausbildung bei Helene Filimon ihre Urkunden erhielten, trugen sechs Drittklässler, die sich zu kleineren Verletzungen im Alltag Gedanken gemacht hatten, sogenannte Elfchen vor. „Schulsanitäter! Sie helfen bei jedem Unfall, sind immer vor Ort – danke!“, hieß es in einem der Kurztexte.

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