Alois Schwägerl – ein leidenschaftliches Leben für die Bergwacht
Der 70-Jährige gilt in Furth im Wald und bei der örtlichen Bereitschaft als Skifahrer-Legende. Seit mehr als 50 Jahren trägt er im Ehrenamt Verantwortung – unter anderem als Mitglied in der Geschäftsführung des Fördervereins. Das bescherte ihm regelmäßig viel Organisationsarbeit rund um das Bergfest, das am kommenden Wochenende wieder stattfindet.
Von Burghard Lang
Furth im Wald. Die Skifahrerlegende Alois Schwägerl ist bis heute aus der Bergwacht-Bereitschaft Furth im Wald nicht wegzudenken. Seit mehr als 50 Jahren trägt „Luis“ dort besondere Verantwortung – unter anderem fast 30 Jahre als Mitglied in der Geschäftsführung des Fördervereins, was ihm viel Organisationsarbeit rund um das Bergfest bescherte, das am kommenden Wochenende wieder stattfindet.
Acht Jahre brachte sich Schwägerl als stellvertretender Bereitschaftsleiter unter Führung von Franz Seidl ein. In Anerkennung seiner Verdienste in dieser Zeit übertrugen ihm seine Kameraden beim Bergfest vor zwei Jahren die Ehrenmitgliedschaft. Von der Bergwacht Bayern erhielt er am 23. April 2016 das Leistungszeichen in Bronze.
Die Freude geht auf seine Eltern zurück
Der mittlerweile 70-Jährige kam als Jugendlicher in den 1960er Jahren mit den damaligen Bergwachtkameraden in Kontakt. Sie kehrten regelmäßig nach Dienstschluss am Wochenende in der Naturfreundehütte ein, die seine Eltern betrieben. Sie nahmen ihn gerne zum Skifahren am „Heißerlgarten“, auf der Glaserwiese und ab 1970 zum Voithenberg mit.
Die Freude am alpinen Wintersport hatten seine Eltern in ihm geweckt, die auch Mitglied beim Skiclub waren und ihren Sohn 1962 im Alter von neun Jahren dort anmeldeten. Das Skifahren begleitet ihn bis heute.
Ab 1976 übernahm er beim Skiclub Kurse für junge Mitglieder und jahrelang das Training für die alpinen Rennläufer. Nach dem entsprechenden Lehrgang bei den Naturfreunden 1982 stand er ihnen ebenfalls viele Jahre als Übungsleiter zur Verfügung. Die Leidenschaft als Skilehrer pflegt er immer noch in der Lamer Skischule am Arber, der er seit 40 Jahren angehört.
Er konnte so manchen Erfolg verbuchen
Selbst konnte er auch so manche Erfolge bei den alpinen Stadtmeisterschaften und ab 1973 in der Rennmannschaft beim Zoll verbuchen, dem er seinen beruflichen Werdegang widmete. Bis heute fährt er gerne mit seinen beiden Söhnen und seinen Freunden zum Skifahren in die Alpen – meist nach Saalbach.
Mit 18 Jahren, dem zu dieser Zeit frühestmöglichen Alter, trat er im August 1971 mit seinen Freunden Helmut Macht und Franz Eibauer als Anwärter der Bergwacht-Bereitschaft bei, damals unter Führung von Helmut Hörmann.
Ab da besuchte er bis zum Bau des Gerätehauses am Sagweg 1986 regelmäßig am Mittwoch die Dienstversammlungen im Salettl des Gasthauses Schrödl und unterzog sich der zweijährigen Ausbildung zum Bergwachtmann unter Ausbilder Klaus Schuhmann.
1985 übergaben ihm seine Kameraden die Verantwortung für die Dieberghütte, die er bis 1993 als Hüttenwart inne hatte. 1989 übernahm er die Aufgabe des Schriftführers der Bereitschaft.
Der finanzielle Erfolg unter seiner Hüttenführung empfahl „Luis“ für die Funktion des Kassiers beim Bergwacht-Förderverein, der 1976 gegründet wurde, um die finanziellen Mittel aus dem seit 1968 jährlich an Johanni veranstalteten Bergfest für den Erhalt der Hütten und des Gerätehauses einsetzen zu können.
Bei den älteren Kameraden gut vernetzt
1989 übernahm Schwägerl neben der Funktion des Kassiers und des Schriftführers von Franz Thurner auch die Geschäftsführung. Diese Ämter bekleidete er bis 2017. Heute stehen Daniel Reitmeier, Christian Seidl I und Andreas Beck an der Spitze.
Auch der alle zwei Jahre stattfindende Schlossmarkt am Voithenberg wird vom Förderverein organisiert. Seit heuer ist der Grenzlandwandertag zusammen mit den Naturfreunden am 1. Mai dazu gekommen.
Für die Bereitschaft trug „Luis“ ab 2001 besondere Verantwortung, als er zusammen mit Franz Seidl deren Leitung übernahm. Er war bei den älteren Kameraden gut vernetzt und konnte mit ihm die Jugendarbeit kräftig voranbringen. Ein Glücksfall, denn die derzeitige Führungsriege der Bereitschaft stammt aus dieser Zeit!
2009 übergab er sein Amt dem heutigen Bereitschaftsleiter Dominik Schönberger und widmete sich weiter seinen Aufgaben als stellvertretender Kassier im Förderverein und als Chronist in der Bereitschaft.
Sein Rat blieb dort sehr gefragt, denn Loyalität und Teamfähigkeit kennzeichnen seine erfolgreiche Tätigkeit für die Bergwacht-Bereitschaft bis heute.
Ein buntes Programm beim Bergfest 2024
- Vorfreude: Das Gaisriegel-Bergfest an der Roberthütte auf dem Voithenberg wird den Besuchern am 21., 22. und 23. Juni wieder unbeschwerte Stunden bescheren.
- Musik: Das Programm startet am Freitag um 19 Uhr mit dem Auftritt der Bergwaidler. Am Samstag ist ab 16 Uhr Festbetrieb. Ab 17 Uhr spielt die Gruppe Sowieso.
- Gottesdienst: Den Aufttakt am Sonntag bildet die Bergmesse, die ab 9.30 Uhr stattfindet – musikalisch untermalt von den Geschwistern Sporer. Ab 10.15 Uhr geben die Musiker von Noggabazi ihr Können zum Besten.
- Natur: Neben der einmaligen Panoramasicht auf die Further Senke und den Drachensee dürfen sich die Gäste auf süffiges Bier und preiswerte Brotzeiten freuen. Ein großer Parkplatz steht zur Verfügung, die Zugangswege sind beleuchtet.