Am letzten Öffnungstag gab es noch einmal viel Lob
Neben der Station in Roding schließt das BRK Cham auch seine Corona-Schnellteststrecke in Bad Kötzting. Bürgermeister Markus Hofmann machte den Aktiven aus den Bereitschaften Bad Kötzting, Rimbach, Arrach und Lam „im Namen der Stadt ein großes Kompliment“. Es sei Wahnsinn, wie beansprucht das Ehrenamt in alle Richtungen sei. „Trotzdem habt ihr das auch noch auf euch genommen und habt euch hier in den Dienst nehmen lassen“, sagte Hofmann.
Von Frank Betthausen
Bad Kötzting. Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr musste selbst schmunzeln: Die Sets reichten, als wären sie aufs letzte Stück genau abgezählt worden. Als am Mittwochabend die Schnelltest-Station in der Bad Kötztinger Lehmgasse ihre Türen schloss und mit Patricia aus Miltach im BRK-Haus auf den allerletzten Drücker eine Besucherin einen Covid-Abstrich benötigte, war noch genau ein Testkit vorrätig.
Stefan Liebl, Mitglied der Bereitschaft Lam, und Rimbachs Bereitschaftsleiter Herbert Berzl betreuten ihre Probandin freundlich und gewissenhaft wie immer – und stellten danach den Betrieb in der BRK-Teststrecke ein. Nach 109 Testtagen, mehr als 130 Öffnungsstunden und rund 2300 Tests…
Bevor die beiden Aktiven am letzten Öffnungstag in ihrer Schutzkleidung ins Freie kamen, wo Muhr, ihre Bereitschaftskollegen aus dem östlichen Landkreis und Bürgermeister Markus Hofmann zu einer Bilanz-Besprechung auf sie warteten, hörten sie viel Lob von Patricia. „Ich war schon in diversen Teststationen“, sagte die junge Frau. „Aber wie hier mit den Leuten umgegangen worden ist – freundlich und behutsam bei den Tests… Hut ab!“, sagte sie.
"Das finde ich bemerkenswert"
Nachdem sich die Miltacherin verabschiedet hatte, ging es im Innenhof direkt weiter mit den anerkennenden Worten. Markus Hofmann sprach den Rot-Kreuz-Kräften der Bereitschaften Bad Kötzting, Rimbach, Arrach und Lam, die sich seit 30. April 2021 in der Lehmgasse alle in ihrer Freizeit engagiert hatten, „im Namen der Stadt ein großes Kompliment“ aus.
Es sei Wahnsinn, wie beansprucht das Ehrenamt in alle Richtungen sei, sagte der Bürgermeister. „Trotzdem habt ihr das auch noch auf euch genommen und habt euch hier in den Dienst nehmen lassen“, sagte er. Das sei in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich. „Wann immer man es braucht – immer ist das Rote Kreuz da“, hielt Hofmann fest. „Das finde ich wirklich bemerkenswert.“
Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr, der die Schnelltests in Bad Kötzting als „wichtigen Beitrag des BRK zur Pandemie-Bekämpfung“ wertete, dankte den Bereitschaftsmitgliedern ebenfalls für ihr großes Engagement – auch im Namen des an diesem Abend terminlich verhinderten Kreisvorsitzenden Theo Zellner.
"Wir stehen vor neuen Herausforderungen"
„Jetzt stehen wir vor neuen Herausforderungen“, verdeutlichte Muhr und zeigte auf, dass der Kreisverband seine Teststation zum einen wegen der in dieser Phase der Pandemie sinkenden Nachfrage schließt und zum anderen, weil er auf seine Ehrenamtlichen bei der Betreuung der Vertriebenen aus der Ukraine angewiesen ist.
Sollte es die Corona-Entwicklung noch einmal erforderlich machen, stellte er in Aussicht, dass das Rote Kreuz in Bad Kötzting jederzeit „schnell und unkompliziert“ wieder mit einem Test-Angebot reagieren könne.
Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler freute sich, dass es so viel positive Resonanz aus der Bevölkerung auf die Arbeit in der Teststelle gegeben habe. „Es war eine lange Zeit. Und es war ein schönes, gutes Miteinander der vier Bereitschaften“, befand er. Jeder einzelne Aktive könne darauf stolz sein. „Egal, ob er einmal da war oder 50-mal“, sagte Winkler.