Von Frank Betthausen

Cham. Sie alle haben in ihrer Freizeit viele Stunden investiert, um im Notfall Menschen helfen zu können: Die Kreis-Wasserwacht hat seit dem Herbst fünf neue Wasserretter und 13 neue Bootsführer in ihren Reihen.  Bei einer kleinen Feierstunde im Innenhof der BRK-Rettungswache in Cham erhielten die Absolventen mit Verspätung – die Ehrungen lagen wegen Corona auf Eis – ihre Abzeichen.

Mit Blick auf die Verstärkung sprach Fabian Seebauer, Technischer Leiter der Kreis-Wasserwacht, von „einem Zuwachs im Einsatzdienst, den wir gut gebrauchen können“. Denn: Der Kursabschluss als Wasserretter ist die Grundlage, um in den Wasserrettungsdienst einsteigen zu können. 

Jenny Arndt, Susanna Dankerl, Selina Deml, Julian Müller und Vanessa Paulus aus der Ortsgruppe Cham haben die Hürde mit Bravour gemeistert.

Schneider: "Ein richtiges Fanal"

Den neuen Bootsführern sprach Seebauer ebenfalls seinen Dank für ihr ehrenamtliches Engagement aus. Wolfgang Alt, Florian Haimerl, Florian Griesbeck, Nino Heunisch, Markus Meier, Johannes Platzer, Alexander Schramm (alle Ortsgruppe Cham), Claudia Dirscherl, Ramona Kraus, Matthias Rybka, Christoph Rybka, Alexandra Fink (alle Ortsgruppe Roding) und Stefanie Moser (Ortsgruppe Lamer Winkel) sind künftig berechtigt, auf Binnenschifffahrtsstraßen Boote mit einer Länge bis zu 20 Metern zu fahren.

1. stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Dr. Hans Schneider beglückwünschte die Teilnehmer der beiden Kurse und dankte allen Ausbildern, die sich in die Organisation eingebracht hatten. „Die Corona-Zeiten sind noch nicht beendet, aber wir hoffen, dass manches, was sich aufgestaut hat an Kursen, Prüfungen oder Auszeichnungen, in den nächsten Wochen abgetragen werden kann“, sagte er. Das Treffen, das unter freiem Himmel in der Tiergartenstraße stattfand, wertete er als „richtiges Fanal“ und Zeichen der Hoffnung, „dass wir anderen Zeiten entgegengehen“.

"Wir hoffen, dass Ihr am Ball bleibt"

Fabian Seebauer nutzte den Termin in Cham, um – ebenfalls mit Corona-Verzögerung – drei neuen Wasserretter-Ausbildern der Kreis-Wasserwacht mit einem Präsent zu ihrem Erfolg zu gratulieren.

Melanie Kurzendorfer (Ortsgruppe Waldmünchen) sowie Michael Amann und Nino Heunisch (Ortsgruppe Cham) hatten in den vergangenen Jahren unzählige Hospitationsstunden und Lehrgänge besucht, um im Oktober ihre Prüfung abzulegen. „Wir hoffen, dass Ihr am Ball bleibt, gerne Kurse haltet und uns unterstützt“, sagte Seebauer.

Michael Amann blickte auf den Wasserretterkurs 2021 zurück, der – unterstützt von ihm und Nino Heunisch – in Kooperation mit der Kreis-Wasserwacht Regen in Teisnach am Regen und in Viechtach am Höllensteinsee stattgefunden hatte.

Der Kurs besteht aus vier Modulen. Bei der Prüfung gilt es unter anderem, einen „Ertrinkenden“ zu retten und mit dem Boot an Land zu bringen. Amann appellierte an die Absolventen, nicht nachzulassen. „Üben, üben, üben“, laute die Devise.

Ortsgruppe Bad Kötzting stellte das Boot

Alexander Kuhnert, Ausbilder Bootsdienst, ließ den Bootskurs 2021 Revue passieren. Er dankte in besonderer Weise der Ortsgruppe Bad Kötzting, die der Kreis-Wasserwacht ihr Boot zur Verfügung gestellt hatte, obwohl sie diesmal keinen eigenen Teilnehmer entsandte.

Kuhnert sprach von einem „schönen, aber anstrengenden Kurs“, der mit einer Online-Theorie-Ausbildung über den BRK-Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz begonnen hatte.

Zur Ausbildung gehörten Fahrstunden auf der Donau bei Regensburg, wo auch die Prüfung stattfand, und auf dem Regen bei Cham. Kuhnert erinnerte nicht zuletzt an den anspruchsvollen Theorie-Block, für den es bei mehr als 400 Fragen des Deutschen Motoryachtverbands schussfest zu sein galt. Dazu kamen noch einmal mehr als 300 Fragen im wasserwachtspezifischen Teil.

„Fahrt, fahrt, fahrt! Übung macht den Meister“, gab der Ausbilder den neuen Bootsführern mit auf den Weg. Alexander Schramm, stellvertretender Vorsitzender der Wasserwacht-Ortsgruppe Cham, hieb in die gleiche Kerbe. „Bleibt dabei und seid bei den Übungen dabei“, rief er seinen Kollegen zu.