Eine tierisch gute Erfolgsgeschichte
Vor knapp einem Jahr hatten Martina Hackl und ihre Schwägerin Mariele Hackl die Rettungshundestaffel Cham zu neuem Leben erweckt. Mittlerweile zeigt die Entwicklung steil nach oben. Neben einer Reihe an Lehrgängen und der Vernetzung mit anderen Gruppen standen für die Aktiven vier Einsätze an - unter anderem bei der Suche nach der vermissten Julia.
Von Frank Betthausen
Cham. Was am 20. Februar 2021 mit einer Wiedergründung nach rund sechs Jahren Pause begann, ist zu einer tierisch guten Erfolgsgeschichte geworden: Die Rettungshundestaffel Cham hat sich prächtig entwickelt. Nachdem Martina Hackl und ihre Schwägerin Mariele Hackl die Gruppe mit ihren beiden Hunden damals zu neuem Leben erweckt hatten, gehören dem Team mittlerweile neun Aktive mit ihren Vierbeinern und zwei Helfer an.
„Wir haben aktuell 25 Suchgebiete: Wälder im Landkreis Cham sowie Gelände von Baufirmen oder Behörden und Sportplätze für die Gehorsamkeitsübungen“, berichtet Fachdienstleiterin Martina Hackl in ihrer Bilanz zum einjährigen Bestehen. Weiter erklärt sie über die zweimal pro Woche stattfindenden Trainings: „Wir freuen uns immer über neue Suchgebiete, um unsere Hunde bestmöglich an alle möglichen Einsatzsituationen zu gewöhnen.“ So zählte eine Übung in einem alten Gasthaus, das bald abgerissen werden soll, zu den Höhepunkten.
Viele kleine und große Erfolge
Die ersten zwölf Monate nach der Wiedergründung bescherten der Rettungshundestaffel beim BRK-Kreisverband Cham vier Einsätze – darunter die Suche nach der vermissten Julia am Čerchov. Dazu kamen viele weitere kleine und große Erfolge.
So legte Kira, die Hündin von Mariele Hackl, zum wiederholten Mal die Prüfung zum Rettungshund ab. Rudi Ambergers Daya bestand den Eignungstest. Vier Mitglieder schlossen die Sanitätsfachausbildung ab, drei Aktive absolvierten die IuK-Grundausbildung (= Sprechfunk/Fachdienst Information und Kommunikation) und fünf Rotkreuzler nehmen derzeit am Fachlehrgang Rettungshundearbeit teil.
Trotz der Corona-Einschränkungen hatten die Mitglieder Gelegenheit, ihre Arbeit öffentlichkeitswirksam vorzustellen – etwa bei einem Besuch im BRK-Seniorenwohn- und Pflegeheim in Zandt. Außerdem fanden 2021 mehrere staffelübergreifende Trainings statt – etwa mit den Kollegen aus dem Landkreis Straubing-Bogen sowie aus Regensburg und Weiden.
Eine Übung mit der Wasserwacht
Die Termine sollen heuer fortgesetzt werden – beispielsweise bei einer Übung mit der Wasserwacht. Laut Martina Hackl sind darüber hinaus weitere Lehrgänge für die Mitglieder und ein Trainingswochenende mit der Rettungshundestaffel Bayreuth geplant.
Der Dank der Fachdienstleiterin gilt in einer Mitteilung „allen Unterstützern, Jägern und Eigentümern von Suchgebieten, die uns die Flächen zur Verfügung stellen“. Genauso dankbar sei die Gruppe allen Helfern und Personen, die immer wieder „als Fremdopfer bei unserer Arbeit mitwirken“.