Im Einsatz geht es nur Hand in Hand
Ein Auto versinkt im Regen, mehrere Personen müssen aus dem Fluss gerettet werden: Das Übungsszenario, das Wasserwacht, DLRG, Rettungsdienst und Feuerwehr in Roding meistern mussten, hatte es in sich. Die beteiligten Organisationen waren „zusammen stark“ und bekamen in einem Dankesbrief vor wenigen Tagen „exzellente Arbeit" bescheinigt.
Von Frank Betthausen
Roding. „Zusammen sind wir stark.“ Die große Einsatzübung der Kreis-Wasserwacht Cham, die Ende August am Regen in Mitterdorf stattgefunden hatte, hat allen Wasserrettern wieder einmal eines deutlich vor Augen geführt: Es geht nur gemeinsam.
Nicht die eine Einheit oder die eine Organisation könne einen solch komplexen „und örtlich dynamischen Einsatz“ schultern. Dies gelinge nur über die Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen, schreiben Fabian Seebauer und Michael Amann, die als Übungsleiter fungierten, in einem Dankesbrief an die rund 90 Aktiven, die sich damals in Roding an dem monatelang vorbereiteten Trainingsszenario beteiligt hatten.
„Ein Hand-in-Hand, so wie es bei der Übung zu sehen war, wünschen wir uns auch für die Zukunft und im reellen Einsatzgeschehen“, betonen die beiden und geben ihr Lob im Namen des Rettungsdienstes und der Feuerwehrführung weiter.
Ein Ziel: Sicherheit im Einsatz vermitteln
Am Vormittag des 27. August waren die Aktiven der Wasserwacht-Schnelleinsatzgruppen Bad Kötzting, Cham und Roding genauso gefordert gewesen wie die Facheinheit Unterwasserortung der Wasserwacht-Ortsgruppe Cham, die DLRG-Schnelleinsatzgruppen aus Blaibach und Furth im Wald sowie die Wasserwacht-Schnelleinsatzgruppe Nittenau.
Dazu kamen Kräfte des BRK-Rettungsdiensts und ein Notarzt; außerdem die Feuerwehren der Stadt Roding und der Stadt Cham. Die Teilnahme der DLRG und der Wasserretter aus Schwandorf an einer Einsatzübung der Kreis-Wasserwacht Cham war eine Premiere.
„Als Führungskräfte hoffen wir, euch wieder etwas mehr auf das Einsatzgeschehen vorbereitet und euch Sicherheit vermittelt zu haben“, schreiben Seebauer und Amann an die Adresse der Beteiligten. Eine weitere Intention sei es gewesen, jungen Kollegen die Möglichkeiten innerhalb eines Wasserrettungseinsatzes aufzuzeigen.
„Ein großer Zugewinn an Erkenntnissen“
Die Übung – am Regen im Rodinger Stadtteil Mitterdorf war im damaligen Szenario ein Auto versunken, es galt, mehrere Personen aus dem Wasser zu retten – habe einen großen Zugewinn an Erkenntnissen gebracht. Das gelte sowohl für die einsatztaktischen als auch „für die individuell personellen Maßnahmen“, erklären Seebauer, der bei der Kreis-Wasserwacht als Technischer Leiter und Führungskräfte-Ausbilder wirkt, und Amann als Einsatzleiter Wasserrettung und Wasserretter-Ausbilder.
In ihrem Brief danken sie nicht nur den Teilnehmern, sondern auch der Bereitschaft Cham II für die Verpflegung, allen Mimen und dem Schminkteam der Ortsgruppe Cham, allen Übungsbeobachtern, der ILS Regensburg sowie den Fotografen und sonstigen Helfern „für ihre exzellente Arbeit“.
Einen weiteren Dank richten sie „an die Stadt Roding, das Landratsamt und den Fischereiverein Roding für die Unterstützung und Genehmigung der Frei- sowie Wasserflächen, an die Firma Rädlinger für die Nutzung der Wege, die Firma Microart für die Überlassung des Parkplatzes als Sammelort und den Waschpark Cham für das Ausleihen des Autoanhängers“.
Abschließend bringen die Wasserretter ihre Hoffnung zum Ausdruck, „dass ein solches Szenario in Zukunft nicht zur Realität wird“. Im Fall der Fälle sehen sie den Wasserrettungsdienst im Landkreis Cham dafür aber als „bestens aufgestellt und gerüstet“ an.