„Menschen wie die Helfer vor Ort machen den Landkreis groß“
Die Initiative des Bayerischen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdiensts in Tiefenbach besteht heuer seit fünf Jahren. Bei einem Festakt auf dem Ludwig-Gebhard-Platz würdigten die Gastredner die Erfolge der Kooperation. „Ihr schafft gleichwertige Lebensverhältnisse“, fand Landrat Franz Löffler lobende Worte. Zum Geburtstag erhielten die HvO ein neues Einsatzfahrzeug.
Von Nikolaus Scherr
Tiefenbach. Doppelter Grund zur Freude bei den Helfern vor Ort (HvO) in Tiefenbach: Die Gruppe hat nicht nur ein neues Einsatzfahrzeug, einen Ford Kuga, erhalten. Sie besteht heuer auch seit fünf Jahren. Da die Fahrten mit dem neuen Wagen nicht ohne göttlichen Bestand stattfinden sollten, segnete ihn Pfarrer Albert Hölzl am vergangenen Wochenende. Gottes Schutz erbat er auch für alle Aktiven des BRK und des Malteser Hilfsdiensts (MHD), die in Tiefenbach seit mittlerweile 60 Monaten erfolgreich kooperieren.
Bürgermeister Ludwig Prögler hieß zu der Feierstunde auf dem Ludwig-Gebhard-Platz nahe der Pfarrkirche eine ganze Reihe von Ehrengästen und viele Besucher willkommen – darunter die HvO-Verantwortlichen für den MHD und das BRK, Josef Königsberger und Nikolaus Scherr. Er überreichte den Helfern einen Schutzengel, der sie bei jeder Fahrt begleiten soll.
Die Spenden für den Ford Kuga flossen reichlich
In Zusammenarbeit mit dem BRK Cham und dem Autohaus Weihrauch konnte ein nagelneuer Ford Kuga, 190 PS, Hybrid, angeschafft werden. Kosten: rund 44 500 Euro. Das Besondere daran: Abgesehen von einem 10 000-Euro-Zuschuss durch die Gemeinde wurde das Fahrzeug ausschließlich durch Spenden finanziert.
BRK-Rettungsdienstleiter Dominik Lommer war zwar bei der Geburtsstunde der HvO-Gruppe noch nicht in verantwortlicher Position, jedoch bei der Beschaffung des Autos sehr behilflich. Er bezeichnete die Tiefenbacher Gruppe als beispielgebend im Hinblick auf die Kooperation von BRK und MHD. „Menschen wie die Helfer vor Ort machen den Landkreis groß“, sagte er.
Stefan Kalm, stellvertretender Diözesangeschäftsführer der Malteser, beleuchtete die Entstehungsgeschichte der HvO-Gruppe. Er erinnere sich noch gut an einen „Gütetermin“ im Landratsamt und Landrat Franz Löfflers klare Ansage: „Wenn, dann machen wir das gemeinsam“.
Schon zur ersten Infoveranstaltung seien 20 Interessierte gekommen. „Seitdem läuft das“, sagte Kalm. Ein Blick auf die Einsatzzahlen und Bereitschaftsstunden nötige ihm Respekt ab.
Unterstützung durch den OGV
Landrat Löffler war selbst einmal Rettungssanitäter. Er wisse deshalb nur zu gut, dass man für diesen Job eine gehörige Portion Mut brauche, immerhin wisse man nie, was einen erwarte. Tue man dies noch dazu im Ehrenamt, so könne man davor nur den Hut ziehen, meinte das Landkreis-Oberhaupt. „Ihr schafft damit gleichwertige Lebensverhältnisse.“
Wie dankbar die Bevölkerung für ihre HvO-Aktiven ist, zeigte sich im Anschluss, als OGV-Vorsitzende Bianca Ederer eine weitere Spende an die Gruppe übergab.