· Pressemitteilung

MZ-Gala in Regensburg: Auftritt für Julias Retter

Frank Betthausen
Die MZ-Moderatoren Marina Gottschalk (links) und Josef Pöllmann (2. v. l.) ließen am Samstagabend mit Vertretern der Polizei, der Feuerwehr und des BRK die großangelegte Suche nach Julia noch einmal Revue passieren.
Frank Betthausen
Die versammelte "Retter-Familie" in Regensburg (von links): Andreas Kaufmann, einer der vier Einsatzleiter der Further Bergwacht bei der Suche nach Julia, BRK-Einsatzleiter Tobias Muhr, Sven Buhl, Gesamteinsatzleiter und Chef der Polizeiinspektion Furth im Wald, sowie Chams Kreisbrandrat Michael Stahl
Frank Betthausen
Vor der Sendung: Tobias Muhr und Andreas Kaufmann studieren eine Sonderbeilage der MZ, die zur Gala "Menschen, die bewegen" erschienen war.
Frank Betthausen
Bereit für die Live-Sendung, die aus dem MZ-Verlagsgebäude in Regensburg ausgestrahlt wurde: Andreas Kaufmann und Tobias Muhr
Frank Betthausen
Mit einem Gruppenbild für den MZ-Fotografen klang der Abend im MZ-Studio aus.
Frank Betthausen
Gruppenbild im MZ-Newsroom, der - passend zur Zeitung, aber auch zu den geladenen Einsatzkräften - in blauem Licht erstrahlte (von links): Sven Buhl, Michael Stahl, Tobias Muhr, Andreas Kaufmann und Christina Artmann, Kreisfachdienstleiterin der Rettungshundestaffel des BRK Straubing-Bogen
Frank Betthausen
Maja, der drei Jahre alte Labrador von Christina Artmann, war der heimliche Star des Abends.

Die Mittelbayerische Zeitung strahlte am Samstagabend ihren regionalen Jahresrückblick "Menschen, die bewegen" im Internet aus. Einer der Höhepunkte der Live-Show war die riesige Vermisstensuche am Čerchov. Furths Polizeichef Sven Buhl erinnerte sich an einen besonders emotionalen Moment zu Hause - und Christina Artmann vom BRK Straubing-Bogen skizzierte das Zusammenspiel der 35 Hundestaffeln, die Mitte Oktober im deutsch-tschechischen Grenzgebiet gefordert gewesen waren.

Von Frank Betthausen

Regensburg/Furth im Wald. Große Bühne für Julias Retter: Bei der Gala „Menschen, die bewegen“ hat der Mittelbayerische Verlag in Regensburg am Samstagabend die spektakuläre Suche nach dem Mädchen aus Berlin noch einmal aufleben lassen, das im Oktober am Čerchov zwei Tage lang als vermisst gegolten hatte.

Furths Polizeichef Sven Buhl, der damals als Gesamteinsatzleiter fungierte, und Kreisfachdienstleiterin Christina Artmann von der Rettungshundestaffel des BRK-Kreisverbands Straubing-Bogen berichteten in der Sendung, die live auf der Internetseite des Medienhauses übertragen wurde, von den bewegenden Momenten am frühen Nachmittag des 12. Oktober.

An diesem Dienstag hatte ein tschechischer Förster die Achtjährige – das Mädchen war leicht unterkühlt, ansonsten aber wohlauf – wiederentdeckt. Buhl sprach im Interview mit MZ-Moderatorin Marina Gottschalk von einem „sehr emotionalen Moment“, als er im Kreis der Einsatzleitung habe verkünden dürfen, dass Julia gefunden worden sei.

"Und das war ein sehr gutes Team"

„So ein Einsatz ist nur im Team zu bewältigen – und das war ein sehr gutes Team“, sagte der Polizeirat mit Blick auf die Zusammenarbeit der rund 1400 Rettungskräfte. Die große Schar der Aktiven repräsentierten in Regensburg als Gäste der Gala neben Buhl und Artmann Chams BRK-Einsatzleiter Tobias Muhr, Andreas Kaufmann, einer von vier Einsatzleitern der Bergwacht Furth im Wald, sowie Kreisbrandrat Michael Stahl.

Buhl dankte auf dem MZ-Podium allen beteiligten Rettungsorganisationen. So habe die Feuerwehr in sehr kurzer Zeit eine große Zahl an Kräften für Suchketten zur Verfügung gestellt. Dem BRK Cham bescheinigte er eine „logistische Meisterleistung“. Er habe groß und klein geschaut, als neben der Einsatzleitung plötzlich ein eigener Verpflegungsstand für alle Retter aufgebaut worden sei. „Hut ab, großen Respekt!“, betonte er und verwies auf den hohen Anteil der ehrenamtlichen Helfer bei der Vermisstensuche – auch in den Reihen der Bergwacht, die ihn mit ihrer Geländekenntnis beeindruckte.

Marina Gottschalk verdeutlichte der Polizeibeamte, dass auch ihm das Schicksal des Mädchens sehr nah gegangen sei, das bei Dunkelheit und Kälte in dicht bewaldetem Gelände auf sich allein gestellt war. Er zeigte der Moderatorin aber auch auf: „Das muss man ausblenden. Da muss man funktionieren.“

Sein Sohn spielte den Einsatz nach

Seinen Gefühlen freien Lauf ließ Buhl, als er nach Hause kam und sah, dass sein Sohn den Großeinsatz mit Playmobil-Figuren nachgespielt hatte und sich ebenfalls riesig über die erlösende Nachricht zu Julia freute. „Das war für mich schon ein besonderer Moment“, sagte er.

Christina Artmann, die mit ihrer dreijährigen Hündin Maja ins MZ-Studio gekommen war, skizzierte MZ-Chefredakteur Josef Pöllmann das Zusammenspiel der 35 Hundestaffeln, die bei der Suche nach Julia im deutsch-tschechischen Grenzgebiet gefordert gewesen waren. Zusammen mit ihrer Kollegin Anna Köck hatte sie den Einsatz von mehr als 120 Hunden zu koordinieren.

Ihnen und allen anderen Beteiligten an der Suchaktion widmete Josef Pöllmann die letzten Sätze seiner Moderation. „All die Helfer haben großes Lob und Anerkennung verdient. Ohne sie wäre diese Gesellschaft ärmer“, befand er.