Notfallsanitäter-Schüler sammeln wertvolle Erfahrungen für den Einsatz
Bei einem Praxistag in Lohberg haben die Auszubildenden des BRK Cham ihr Können und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr verfeinert. „Wichtig für uns war es, zu sehen, was mit den Patienten passiert, wenn sie von uns befreit und in den Rettungswagen gebracht wurden“, sagte FFW-Übungsleiter Stefan Kress.
Von Frank Betthausen
Lohberg. Rettungsdienst und Floriansjünger Hand in Hand: Bei einem Praxistag in Schrenkenthal (Gemeinde Lohberg) haben die Notfallsanitäter-Schüler des BRK Cham wertvolle Erfahrungen für den Einsatz gesammelt, an der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr gefeilt und deren Aktiven aufgezeigt, wie nach einem schweren Unfall die Versorgung der Verletzten vonstattengeht.
Als Szenario stellten die Verantwortlichen am Samstag einen Verkehrsunfall dar, in den zwei Autos verwickelt waren, und bei dem es vier Verletzte gab. Zum Teil waren die Patienten, die verschiedene Grade an Verletzungen aufwiesen, eingeklemmt.
Die Leitung der Übung, an der die Feuerwehren aus Lam, Lohberg und Thürnstein teilnahmen, hatten die Praxisanleiter der Rettungswache Bad Kötzting und des Stellplatzes Lam, Matthias Amann und René Strietzel, und auf Feuerwehrseite Stefan Kress inne.
Notfalldarstellung schminkte die Mimen
Zusätzliche Unterstützung erhielten sie vom Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD), Richard Raum, und den Mimen, die das Team der Notfalldarstellung des BRK-Kreisverbands vorbereitet hatte.
„Ziel des Praxistages war das Arbeiten als Rettungswagen-Team in Kooperation mit anderen RTW-Besatzungen und der Feuerwehr. In einem ruhigen und eher von Ausbildung bestimmten Rahmen! Jeder Schritt wurde den Auszubildenden und den Feuerwehren erklärt. Deswegen haben wir es zugelassen, dass es zu kleinen Übungsunterbrechungen kam“, erläuterte Amann.
Laut Strietzel sollte das Szenario die Teilnehmer „einsatztaktisch nah an die Realität bringen". Deswegen wurde jede RTW-Mannschaft mit Schülern aus jedem Schuljahr besetzt, um verschiedene Ausbildungsstände zusammenzufassen. Jeweils ein Praxisanleiter betreute gemeinsam mit dem ELRD zwei Teams.
„Für uns als Feuerwehr im Lamer Winkel war es ein großes Plus, dass wir einmal gemeinsam mit dem BRK eine Übung in unserer Gegend durchführen konnten, da wir durch unsere etwas abgelegene Lage sonst immer große Entfernungen zu solchen Anlässen zurücklegen müssen", sagte Stefan Kress.
Kleine Fehler waren ausdrücklich erlaubt
Durch die Übung hätten die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst gefördert und die Fertigkeiten bei der Befreiung von eingeklemmten oder eingeschlossenen Personen weiter verinnerlicht werden können.
„Wichtig für uns war es auch, zu sehen, was mit den Patienten passiert, wenn sie von uns befreit und in den RTW gebracht wurden“, sagte Kress. Da das Wetter mitspielte, blieben dazu nach den Worten von Matthias Amann die Seiten- und Hecktüren der Rettungswagen offen.
„Bei den Praxistagen können und sollen auch kleine Fehler gemacht werden. Diese wurden alle angesprochen, um sie im weiteren Berufsleben der Kollegen auszuschließen“, betonten er und René Strietzel. Bei der Nachbesprechung äußerten die Schüler den Wunsch, öfter auf solche Übungstage zurückgreifen zu können.