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Rettungsdienst knackt wohl die Marke von 20 000 Einsätzen in einem Jahr

CSU Weihnachten 2024
Rettungsdienstleiter Dominik Lommer (4. von links) und Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr (2. von links) werteten den Weihnachtsbesuch von Franz Löffler (hinten, 3. von rechts), Martina Englhardt-Kopf (2. von rechts), Gerhard Hopp (rechts) und Martin Stoiber (3. von links) als „großes Zeichen der Wertschätzung“ für ihre Mitarbeiter.

Beim traditionellen Besuch der CSU-Mandatsträger an der Hauptwache in Cham verkündet Rettungsdienstleiter Dominik Lommer auch Neuigkeiten zu den Standorten in Weiding und Arrach.

Von Frank Betthausen

Cham. Der Rettungsdienst des BRK wird 2024 im Landkreis aller Voraussicht nach erstmals die Marke von 20 000 Einsätzen in einem Jahr überschreiten. Darauf hat Leiter Dominik Lommer am Montag beim traditionellen Weihnachtsbesuch der CSU-Mandatsträger im Rettungszentrum in der Tiergartenstraße in Cham hingewiesen. Ausschlaggebend dafür sind nach seinen Worten die neuen Standorte, die heuer in Falkenstein und Weiding hinzugekommen waren.

Zur letzteren Gemeinde hatte der Rettungsdienstleiter den Gästen – Landrat Franz Löffler, Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf, Landtagsabgeordneter Dr. Gerhard Hopp und Bürgermeister Martin Stoiber – weitere Neuigkeiten zu berichten. 

Einzug in den nächsten sechs Monaten?

Auf dem Grundstück unweit des Bauhofs – dort steht der BRK-Rettungswagen übergangsweise – seien die Arbeiten des privaten Investors für den neuen Rot-Kreuz-Sitz mittlerweile so weit fortgeschritten, „dass wir zuversichtlich sind, die Räume in den nächsten sechs Monaten beziehen zu können“, meinte Lommer. Das Rote Kreuz wird sich nach seiner Darstellung in Weiding in einem Gebäude mit Gewerbeeinheiten und Wohnflächen einmieten.

In Arrach – dorthin war der Stellplatz des Lamer Rettungswagens nach zehn Jahren verlegt worden – sei man mit Blick auf den Übergangsstandort am kommunalen Bauhof ebenfalls einen wesentlichen Schritt weitergekommen. „Hier ist die Grundstücksfrage so weit geklärt, dass im neuen Jahr mit den Bauarbeiten gestartet werden könnte“, sagte Lommer. Details zur künftigen Heimat des BRK sollen ab Januar erörtert werden.

Franz Löffler griff die Standort-Thematik auf. „Das Rettungsnetz hat sich verdichtet. Wir haben heute Stellplätze an Orten, wo wir es uns vor fünf Jahren noch nicht vorstellen konnten“, sagte er. All das sei mit dem Ziel geschehen, den Einsatzzeiten gerecht zu werden. „Die Zwölf-Minuten-Hilfsfrist wollen wir unbedingt zu einem ganz hohen Prozentsatz einhalten – also müssen wir das Rettungsmittel näher zu den möglichen Einsatzorten bringen und in der Fläche präsenter sein.“

Lob für „tragfähige Strukturen“

Letztendlich, betonte der Landrat, gehe es darum, die Bürger gut zu versorgen und „die beste Medizin möglichst nah und schnell an den Menschen heranzubringen“. Dazu trage das BRK im Landkreis in einem hohen Maß bei.

Martina Englhardt-Kopf nahm diesen Ball auf. „Ich bin dankbar, dass es hier so tragfähige Strukturen gibt“, erklärte sie. Im Mittelpunkt müssten – in besonderer Weise im ländlichen Raum – immer der Bürger und die bestmögliche Versorgung im Notfall stehen. 

Die von Lommer genannte Zahl der 20 000 Einsätze im Jahr 2024 sei ein unvorstellbarer Wert, den man als Bürger so nicht auf dem Schirm habe. „Die gesamte Blaulichtfamilie ist immer da, Tag und Nacht – über das ganze Jahr hinweg“, zollte die Abgeordnete allen Kräften, die mit Herzblut und Engagement zu Werke gingen, ihren Respekt.

„Das ist keine Selbstverständlichkeit“

Auch Martin Stoiber verwies auf die „unschätzbar wertvolle“ Rolle der Blaulicht-Organisationen. Auf sie sei stets zu 100 Prozent Verlass – im Haupt- und im Ehrenamt; rund um die Uhr. „Das ist keine Selbstverständlichkeit“, befand der Chamer Bürgermeister, der an die angespannte Hochwasserlage vor einem Jahr um die Weihnachtszeit erinnerte. „Der Einsatz wartet nicht darauf, wann wir Zeit haben, aber ihr habt immer Zeit“, sagte er dazu.

Dem BRK-Kreisverband sicherte er die finanzielle Unterstützung der Stadt für den 2025 angedachten Bau einer Katastrophenschutz-Fahrzeughalle in der Tiergartenstraße zu. „Es braucht leistungsfähige Strukturen, um die Arbeit im Haupt- und im Ehrenamt attraktiv zu halten“, meinte er.

Gerhard Hopp dankte den Rettungsdienst-Mitarbeitern des BRK wie seine Vorredner für ihre Verlässlichkeit. „Es ist beeindruckend, wie ihr es immer wieder schafft, diesen so fordernden, anstrengenden Beruf, der sicherlich nicht einfacher geworden ist, mit so viel Herz und Leidenschaft auszufüllen“, sagte er.

Ein Appell an die Öffentlichkeit

Wie heutzutage in bestimmten Situationen mit Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst umgegangen werde, sei „leider bezeichnend für die Zeit, in der wir leben“. Aber: „Das dürfen wir nicht hinnehmen. Hier müssen wir die Gesellschaft mitnehmen“, richtete der Abgeordnete einen Appell an die Öffentlichkeit.

Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr dankte den Besuchern aus der Politik „stellvertretend für das gesamte Ehrenamt im Landkreis dafür, dass wir immer ein offenes Ohr finden – egal, wo wir mit unseren Anliegen hinkommen“. 

Die Herausforderungen der Zukunft seien – speziell im Katastrophenschutz – sehr große. „Es wird nicht einfacher – und es ist wichtig, dass unsere Ehrenamtlichen, die die Speerspitze darstellen, sehr gut ausgebildet und bestens ausgestattet sind“, erklärte Muhr. 

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