Von Frank Betthausen
Pilsen. Eine hochkarätig besetzte BRK-Runde mit Bezirksgeschäftsführer Mario Drexler an der Spitze hat sich Anfang der Woche über die Erfolge des Grenzüberschreitenden Rettungsdienstes (GüRD) informiert, den Projektleiter Manfred Maurer mit seinem Team von Furth im Wald aus koordiniert.
Passend zum Thema fand der zweitägige Austausch bei den Rettungsdienstkollegen in Pilsen statt, die den Gästen aus Deutschland einen Tagungsraum zur Verfügung stellten.
Das Programm begann mit einer Führung durch die örtliche Leitstelle. Außerdem erhielten die BRK-Vertreter – unter ihnen fünf Geschäftsführer von Kreisverbänden an der Grenze zu Tschechien – Einblicke in die Fahrzeugstruktur und die Kapazitäten des Rettungsdienstes der Region Pilsen (ZZSPk).
„Am meisten überrascht waren die Kollegen über die Tatsache, dass es im gesamten Rettungsdienst und Katastrophenschutz in unserem Nachbarland keine Ehrenamtlichen gibt, während sie bei uns ein ganz, ganz wichtiges Fundament darstellen“, erklärte Maurer.
Eine Standortbestimmung
Er nutzte die Gelegenheit, den Rot-Kreuz-Führungskräften das Thema GüRD bei einem Vortrag noch näher zu bringen und zusammen mit Chams Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner eine Standortbestimmung vorzunehmen.
Seit 2019 seien über das Kompetenz- und Koordinierungszentrum in Furth im Wald mehr als 1000 Einsätze im gesamten bayerisch-tschechischen Grenzraum begleitet und evaluiert worden, allein 2024 seien es 430 Einsätze gewesen, erläuterte Maurer, den seine Stellvertreterin Tereza Homolková und seine Team-Assistentin Martina Thiel begleiteten.
Aschenbrenner verwies wie zuletzt bei einem Treffen mit dem Partei- und Fraktionsvorsitzenden der EVP im Europäischen Parlament, Manfred Weber, auf das drohende Aus für das Projekt, wenn es nicht gelinge, die Finanzierung über das Jahr 2026 hinaus sicherzustellen. Die Politik und die Krankenkassen seien hier gleichermaßen gefordert.
Abendessen in der Innenstadt
Der Tag klang mit einem Abendessen im Restaurant Salzmann in der Innenstadt von Pilsen aus. Nach dem Frühstück erfolgte die Heimreise, die Mario Drexler, Markus Damböck, Rettungsdienst-Referent beim BRK-Bezirksverband, und die Kreisgeschäftsführer Sven Lehner (Tirschenreuth), Sandro Gallitzdörfer (Weiden und Neustadt), Otto-Josef Langenhan (Schwandorf) sowie Franz Lobmeier (Regen) mit vielen neuen Eindrücken antraten.
Stellvertretender Rettungsdienstleiter Thomas Diegel (Schwandorf), stellvertretender Kreisgeschäftsführer Christian Aulinger (Regen) sowie stellvertretende Wachleiterin Isabella Schmitz (Weiden und Neustadt) nahmen ebenfalls jede Menge Impressionen für ihren Arbeitsalltag mit nach Hause.