Vom Zivi zum stellvertretenden BRK-Kreisgeschäftsführer
Dominik Lommer ist der neue Vize von Manfred Aschenbrenner. Die beiden verbindet ein Tag vor 23 Jahren, wie sie am Montag verrieten.
Von Frank Betthausen
Cham. Wenn das kein Zeichen und keine Grundlage für eine gute Zusammenarbeit ist! Der 1. Juli 1998 verbindet BRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner und Rettungsdienstleiter Dominik Lommer in besonderer Weise. Warum? Aschenbrenner war an diesem Tag offiziell zum Geschäftsführer des BRK Cham bestellt worden – und Lommer hatte seinen ersten Arbeitstag als Zivildienstleistender beim Rettungsdienst. Jetzt, 23 Jahre später, hat der Kreisvorstand den 42-Jährigen, der damit einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter geht, zum neuen Stellvertreter Aschenbrenners gewählt.
Lommers Potenzial sei schon früh zu erkennen gewesen, lobte der Kreisgeschäftsführer seinen neuen Vize bei der offiziellen Vorstellung am Montag. „Er ist zu einer absoluten Führungsperson herangewachsen“, erklärte er und hob die „Ruhe, Professionalität und Ausgeglichenheit“ des Rettungsdienstleiters hervor. „Vor allem aber ist er ein überzeugter Rot-Kreuzler“, meinte Aschenbrenner. Er freue sich auf die weitere Zusammenarbeit in dieser neuen, besonderen Aufgabe.
Den Werdegang des 42-Jährigen sah er als Beispiel dafür, welcher Karriereweg beim BRK möglich sei. „Wir legen viel Wert auf Personal- und Führungskräfte-Entwicklung“, sagte Aschenbrenner und wies darauf hin, dass Lommers Berufung ab sofort gelte.
Der neue stellvertretende Kreisgeschäftsführer machte aus seiner Freude kein Geheimnis, ließ aber durchblicken, dass die Entscheidung für ihn überraschend gekommen sei. „Mein Verhältnis zu Manfred Aschenbrenner war schon immer sehr gut“, erklärte Lommer, der nach seinem Zivildienst als Rettungsassistent „beim Fach“ geblieben war.
2005 schloss er sein Gesundheitsmanagement-Studium ab, am 1. März 2009 folgte seine Ernennung zum stellvertretenden Rettungsdienstleiter an der Seite von Mich Daiminger. Als der am 1. Juni 2020 in den Ruhestand ging, stieg Lommer zum Leiter auf.
Als stellvertretender Geschäftsführer einer „Firma mit 660 Leuten“, wie er es formulierte, wisse man, welche Herausforderung auf einen zukomme. „Aber das mitzugestalten und zu lenken – darauf freue ich mich“, sagte Lommer.