Von Frank Betthausen
Cham. Bild für Bild, Werk für Werk ist das neue BRK-Rettungszentrum in Cham ganz nebenbei auch zu einem kleinen Kunst- und Kulturzentrum geworden. Mittlerweile zieren die Arbeiten dreier Künstler aus der Region die im Herbst 2024 eingeweihten Räume.
Bei einem Rundgang durch das Gebäude stellte BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner in dieser Woche die Kreationen von Hildegard Lommer, Fritz Maier und Dr. Hans Schneider vor.
Während letzterer in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne schnitzt und für den Lehrsaal in der Tiergartenstraße zusammen mit Franz Rackl eine große Skulptur schuf, die sich mit der engen Verzahnung von Haupt- und Ehrenamt beim Roten Kreuz beschäftigt, hat sich Lommer der Enkaustik-Malerei verschrieben. Dabei finden spezielle Wachsfarben unter Hitze Verwendung – etwa der eines Bügeleisens.
Hölzernes Kruzifix zieht mit um
Die Chamerin – im Übrigen die Mutter von Rettungsdienstleiter Dominik Lommer – stellte dem Sozialverband für den Standort 19 ihrer Motive zur Verfügung. Sie sind im Pausen- und Aufenthaltsraum sowie in der Verwaltung im zweiten Stock zu bewundern.
Fritz Maier hat sich als Holzschneider, Zeichner und Karikaturist einen Namen gemacht. Zwei seiner Holzschnitte, die sich mit den Psalmen 23 und 147 beschäftigen, haben ebenfalls einen Platz im Lehrsaal erhalten – links und rechts von einem hölzernen Kruzifix, das bereits in der alten Rettungswache gehangen hatte.
Eine der Arbeiten überließ der Rundinger dem Roten Kreuz persönlich, die andere sponserte Hildegard Lommer.
„Eine überraschende Note“
„Durch das Wirken der drei Künstler werden die eher nüchternen Funktionsräume zu etwas Besonderem. Sie bekommen Farbe und Leben“, meinte Theo Zellner, den an diesem Tag seine Frau Inge begleitete.
So, wie Lommer mit ihrem Mann Günther, dem Bereichsvorsitzenden des BRK, und stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Hans Schneider – der frühere Chefarzt der Anästhesie am Chamer Krankenhaus lebt in der Kreisstadt – mit seiner Gattin Renate erschienen war.
„Kunst am Bau“, meinte Zellner, habe in dieser Form und an diesem Ort „eine besonders überraschende Note“. Aber: Sie beeindrucke in ihrer Bandbreite und passe perfekt hierher. Die enge Verbindung zwischen den Künstlern und dem BRK schaffe Identität und bringe gleichzeitig die hohe Identifikation mit der Hilfsorganisation zum Ausdruck.
Mit kleinen Präsenten dankten der Kreisvorsitzende, Dominik Lommer und BRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner den drei Kunstschaffenden „für ihre wertvolle Unterstützung“.