Von Frank Betthausen
Roding. Ärger, Verständnislosigkeit, Wut und Enttäuschung: Die Bandbreite der Reaktionen beim BRK auf den neuerlichen Vandalismus im Waldkindergarten in Roding ist groß. Vor allem beim Personal der Glückszwerge und den Kindern! Doch auch Referatsleiter Stefan Raab ist aufgewühlt, nachdem Unbekannte die BRK-Einrichtung im Stadtteil Mitterkreith am Wochenende gleich zweimal heimgesucht hatten. Die Polizei ermittelt.
„Wir waren fassungslos“, berichtet Raab über seinen Austausch mit Kindergartenleiterin Elisabeth Menath am Samstag, als die ersten Schäden bekannt geworden waren. Spaziergänger hatten die Polizei informiert und die Zerstörungen auf beiden Waldplätzen gemeldet. „Das darf nicht wahr sein!“, ging es dem Referatsleiter durch den Kopf, als er sich auf den Weg machte, um die Verwüstungen mit Menath und den Beamten der örtlichen Polizeiinspektion zu begutachten.
Doch es sollte noch schlimmer kommen… Als die Einrichtungsleiterin am Montag zur Arbeit kam, stellte sie fest, dass der Wald der Glückszwerge – vermutlich am Sonntag – noch einmal Besuch von ungebetenen Gästen bekommen hatte.
Das, was nach den ersten Attacken heil geblieben war, hatten Vandalen diesmal ganz dem Erdboden gleichgemacht. „Die Waldplätze sind zu 90 Prozent zerstört. Da sie wesentlicher Bestandteil unserer Betriebserlaubnis sind, haben wir das Landratsamt als Aufsichtsbehörde informiert“, erläutert Raab.
Der reguläre Betrieb sei sichergestellt. „Auch die pädagogische Aufarbeitung hat begonnen. Kindern bei so etwas die Frage nach dem Warum zu beantworten, ist kein leichtes Unterfangen, wenn man es sich als Erwachsener schon kaum erklären kann“, meint Raab.
Einfach zur Tagesordnung überzugehen, sei bei diesen Geschehnissen – das BRK bekam es zum sechsten Mal seit 2021 mit Zerstörungswut in seiner Rodinger Kita zu tun – nicht möglich.
Laut Raab war das Rote Kreuz als Träger über das Wochenende hinweg in engem Kontakt mit Bürgermeisterin Alexandra Riedl und den Stadtverantwortlichen. „Oberste Priorität hat bei allen Absprachen immer die Sicherheit der Kinder und Mitarbeiter“, sagt der Referatsleiter.
Die Aufräumarbeiten, unterstützt durch das Bauhof-Personal, sollen bis Mittwoch abgeschlossen sein. „Bis dahin sollte die Sicherheit und Ordnung wiederhergestellt sein“, meint Raab.
Zeugenhinweise nimmt die Rodinger Polizei entgegen.