75 Kinder und Jugendliche wuselten durch die neue Rettungswache

Die Sieger des JRK-Wettbewerbs 2025
Und dann die Hände zum Himmel! Beste Stimmung herrschte bei den Siegerteams, die Ende Mai zum Bezirkswettbewerb in den Landkreis Kelheim fahren (Foto: Andrea Obermeier).

13 Gruppen „kämpften“ beim JRK-Kreisentscheid in Cham um den Einzug ins Bezirksfinale. Wegen des großen Andrangs und um die Parksituation zu entschärfen, richteten die Organisatoren extra einen Shuttle-Service vom Volksfestplatz aus ein.

Von Frank Betthausen

Cham. BRK-Kreisvorsitzendem Theo Zellner „ging das Herz auf“ – und sein Stellvertreter Dr. Hans Schneider konnte kaum glauben, welchen Aufwand die Organisatoren wieder einmal auf sich genommen hatten: An der neuen Rettungswache in Cham hat am Samstag der Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes (JRK) stattgefunden.

75 Kinder und Jugendliche aus 13 Gruppen „kämpften“ bis zum frühen Nachmittag in vier Altersstufen um die Qualifikation für den Bezirksentscheid Ende Mai beim BRK-Kreisverband Kelheim. 

Mit 16 Betreuern, 13 Schiedsrichtern und dem Orga-Team, fünf Mimen sowie Gästen bevölkerten zwischenzeitlich fast 120 Personen das Gelände in der Tiergartenstraße. 

Um die Parksituation vor Ort zu entschärfen, war extra ein Shuttle-Service vom Volksfestplatz aus eingerichtet worden.

Die Schulen waren stark vertreten

„Wir hatten zwar heuer drei Gruppen weniger als 2024 in Waldmünchen, nichtsdestotrotz war das eine schöne Anzahl an Teilnehmern“, freute sich Thomas Winkler, der Leiter der Jugendarbeit beim BRK Cham, der an der Seite seiner Stellvertreterin Sabine Rackl das Gros der Vorbereitungsarbeit zu stemmen gehabt hatte. 

So gingen am Samstagmorgen Vertretungen des JRK Waldmünchen sowie der Schulsanitätsdienste an den Realschulen Bad Kötzting, Cham und Furth im Wald ins Rennen. 

Dazu kamen Schulsanitäter der Grundschule Miltach und Mannschaften der Bergwacht-Jugend Furth im Wald.

Sie mussten an sieben Stationen, die fast im gesamten Gebäude verteilt waren, ihr Können unter Beweis stellen – im Bereich Erste Hilfe (Theorie und Praxis) genauso wie in den Sparten „Kreativ“, „Musisch“, Rot-Kreuz-Wissen, Schlaubayer und „Wir und das Rote Kreuz“.

„Es ist heutzutage nicht selbstverständlich, seine Freizeit für die Ausbildung und soziale Prägung unserer Kinder zu opfern.“ 

Thomas Winkler, Leiter der Jugendarbeit beim BRK Cham

Dem Ideenreichtum waren dabei keine Grenzen gesetzt – weder an der Kreativstation, wo die Teilnehmer Werbeplakate für ihre Treffen zu gestalten hatten, noch im Lehrsaal, in dem sie vor einer Jury unter anderem schauspielerisch darstellen sollten, wie sie sich ihre JRK-Gruppenstunden in 100 Jahren vorstellen.

Beeindruckt von den Vorführungen und der Leidenschaft der jungen Rot-Kreuz-Kräfte – nach Kelheim fahren jeweils die Erstplatzierten der vier Stufen – waren BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner und Bürgermeister Martin Stoiber, die Thomas Winkler durch den Parcours führte. 

In einer Zeit, in der beim Roten Kreuz gewählt werde, seien Zukunftsperspektiven noch entscheidender, meinte der langjährige BRK-Präsident. 

„Es ist so wichtig, dass ihr die Jugendarbeit voranbringt“, erklärte Zellner am Rande der Veranstaltung in einem Gespräch mit der JRK-Spitze und dem Schiedsrichterteam im Lehrsaal.

Gerade mit Blick auf das freiwillige Engagement in der Gesellschaft sei dies essenziell. „Und beim Roten Kreuz definieren wir uns einfach über das Ehrenamt“, betonte er. 

Thomas Winkler und seinen Mitstreitern attestierte er: „Ihr habt einen Weg gefunden, die Leute zu begeistern.“

Volle Konzentration bei der Bergwacht-Jugend
Volle Konzentration: Die Bergwachtjugend Furth im Wald zählt jedes Jahr zu den Favoriten beim JRK-Kreiswettbewerb und setzte sich auch heuer in zwei Stufen durch (Foto: Frank Betthausen).

Chams Bürgermeister sah es genauso. Es seien das Ehrenamt und die Menschen, die ein Haus wie „dieses wunderschöne neue Gebäude des BRK“ zum Leben erweckten, befand Martin Stoiber. 

Das gehe beim Nachwuchs schon los. „Deswegen ist dieser Tag ein ganz wichtiger. Wenn heute die Jungen und die Kleinen Spaß haben, lachen und Gemeinschaft entsteht, ist alles richtig gemacht worden“, sagte das Stadtoberhaupt. 

Thomas Winkler, der mit dem Ablauf des Kreiswettbewerbes – „abgesehen von ein paar Problemchen“ – zufrieden war, sprach bei der Siegerehrung allen Beteiligten „ein Riesendankeschön“ aus. 

Betreuungsdienst sorgte für die Verpflegung

Eine Extraerwähnung waren ihm das Schminkteam der Realistischen Unfalldarstellung, das die Mimen für die Erste-Hilfe-Praxis „in Szene gesetzt hatte“, das Referat Ehrenamt beim BRK-Kreisverband und der BRK-Betreuungsdienst von Michael Hilpl wert. Er stellte drei Mitarbeiter ab, die am Grill für die Verpflegung der Teilnehmer sorgten.

„Nur durch die Mitwirkung jedes Einzelnen haben wir diesen Wettbewerb wieder super gemeistert. Danke an alle, die die Kinder vorbereitet haben. Es ist heutzutage nicht selbstverständlich, seine Freizeit für die Ausbildung und soziale Prägung unserer Kinder zu opfern“, hielt der BRK-Jugendleiter in seinem Fazit fest.

Die Ehrengäste amüsierten sich prächtig.
Bei ihrem Rundgang amüsierten sich BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner (hinten, Mitte), Bürgermeister Martin Stoiber (hinten links) und Jugendleiter Thomas Winkler (hinten rechts) prächtig während einer der „Schauspiel-Einlagen“ im Lehrsaal (Foto: Frank Betthausen).

Die Ergebnisse in der Übersicht:

Bambini (Jahrgänge 2016 bis 2019)

  • Platz 1: Schulsanitätsdienst Volksschule Miltach – „Helfen in Not ist unser Gebot“
  • Platz 2: Jugendrotkreuz Waldmünchen
  • Platz 3: Schulsanitätsdienst Volksschule Miltach – „Miltacher Schulsanitäter“
     

Stufe I (Jahrgänge 2013 bis 2015)

  • Platz 1: Jugendrotkreuz Waldmünchen
  • Platz 2: Bergwachtjugend Furth im Wald
  • Platz 3: Schulsanitätsdienst Volksschule Miltach – „Kinder 112“
     

Stufe II (Jahrgänge 2009 bis 2012)

  • Platz 1: Bergwachtjugend Furth im Wald
  • Platz 2: Jugendrotkreuz Waldmünchen
  • Platz 3: Schulsanitätsdienst Realschule Bad Kötzting – „Team Weichspüler“
  • Platz 4: Schulsanitätsdienst Marienrealschule Cham
  • Platz 5: Schulsanitätsdienst Realschule Furth im Wald 
     

Stufe III (Jahrgänge 1998 bis 2008)

  • Platz 1: Bergwachtjugend Furth im Wald
  • Platz 2: Schulsanitätsdienst Realschule Bad Kötzting – „Team Schleudergang“
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