In der Drachenstich-Festhalle in Furth im Wald haben die Menschen der Region künftig an drei Tagen pro Woche die Möglichkeit, sich auf Covid-19 testen zu lassen. Wie in Cham, Roding, Waldmünchen und Bad Kötzting bietet das Bayerische Rote Kreuz die Bürgertests kostenlos im Auftrag des Landratsamts an – montags, mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr.
Von Frank Betthausen
Furth im Wald. Der BRK-Kreisverband eröffnet am Montag in Furth im Wald seine fünfte Schnelltest-Strecke im Landkreis. In der Drachenstich-Festhalle haben die Bürger der Region künftig an drei Tagen pro Woche die Möglichkeit, sich auf Covid-19 testen zu lassen. Wie in Cham, Roding, Waldmünchen und Bad Kötzting bietet das Bayerische Rote Kreuz die Bürgertests kostenlos im Auftrag des Landratsamts an – montags, mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr. Der Pfingstmontag bildet, wie BRK-Präsident Theo Zellner bei der Vorstellung der Aktion erklärte, eine Ausnahme. Wegen des Feiertags nehmen die BRK-Mitarbeiter die Abstriche ausnahmsweise und einmalig zwischen 9 und 12 Uhr ab. Die Zeit am Abend entfällt dafür.
„Wir als BRK geben immer dezentrale Antworten. Nur die Wohnortnähe des Testens schafft Akzeptanz.“
BRK-Präsident Theo Zellner
Zellner hob bei einem Termin an der neuen Teststation die „schnelle, unkomplizierte Zusammenarbeit“ mit der Stadt und Bürgermeister Sandro Bauer sowie mit Landrat Franz Löffler und dem Landkreis hervor. Der BRK-Kreisvorsitzende betonte am Freitag, wie wichtig es sei, die Covid-Schnelltests über den Einsatz ehren- und hauptamtlicher Kräfte in die Fläche hinauszutragen. „Wir als BRK geben immer dezentrale Antworten. Nur die Wohnortnähe des Testens schafft Akzeptanz“, sagte er über die Strategie des BRK und des Landkreises Cham.
Zellner bekräftigte sein Anliegen, die Angebote weiter vorzuhalten. Der BRK-Präsident sprach mit Blick auf die aktuellen Lockerungen, den nach wie vor knappen Impfstoff und das Ende der Tests an den Grenzübergängen zu Tschechien von einer „Gemengelage, deren Ergebnis für mich ist, dass wir dringend testen müssen“.
Es gebe keinen Anlass, in puncto Vorsicht, Abstandsregeln oder Maskenpflicht etwas zu verändern. „Das Impfen hat noch nicht die Dynamik erreicht, die wir dringend bräuchten“, betonte er. Und: „Jeder, der sich testen lässt, schützt jemanden.“
Zellner dankte wie BRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner vor allem Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr, der den Testbetrieb in bewährter Weise über das „Aufwuchssystem der Ehrenamtlichen“ organisiert habe. Wie an den anderen fünf Test-Standorten des BRK sind es auch in Furth im Wald Mitglieder der zehn Bereitschaften im Landkreis sowie der Berg- und der Wasserwacht, die den Betrieb durch ihren Einsatz erst möglich machen. „Das ist geradezu ein Schatz, den wir da haben und auf den sich die Bevölkerung verlassen kann“, sagte er. Furth im Wald sei ein starkes Stück BRK.
Zentrales Element der Tests ist auch in der Drachenstich-Stadt die Online-Registrierung. Über die Plattform https://meintest.brk.de melden sich Testpersonen vorab an.
Mit einem QR-Code sprechen sie anschließend zur vereinbarten Zeit in der Festhalle vor. Das Schnelltest-Ergebnis erhalten sie binnen 30 bis 45 Minuten per Mail oder SMS. Seit kurzem gibt es auch die Möglichkeit, über das Portal einen festen Code zu generieren, der für alle weiteren Tests immer wieder herangezogen werden kann.
3. Bürgermeister Franz Former erinnerte in seinem Grußwort am Freitag an die bewegte Geschichte der „altehrwürdigen Festhalle“, in der das Rote Kreuz 1990 nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Flüchtlinge aus Osteuropa betreute. „Damals war die Hilfe für andere“, sagte er. Heute gelte sie den Menschen in der Stadt und der Umgebung.
Für die Halle – Former sah vor allem den großen Parkplatz als Vorteil an – seien die Tests des BRK „auf ihre letzten Tage“ ein guter, erfreulicher Anlass. Im Angebot des BRK sah er „eine wichtige Ergänzung“ zu den Apotheken in der Stadt mit ihren ebenfalls „vorzüglichen Testaktivitäten“.
„Ich wünsche mir nur eins – dass die Bevölkerung das Angebot annimmt.“
BRK-Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler
BRK-Bereichsvorsitzende Dr. Christina von Reinhardstoettner betrachtete es wie ihr Vorredner Theo Zellner als wichtig, die Testangebote in dieser Phase der Pandemie aufrechtzuerhalten – etwa für Personen, die noch nicht zweimal geimpft worden seien. Der Inzidenzwert, freute sie sich, sei „endlich unter 100“ gefallen und die Ausgangssperre sei aufgehoben worden. „Hoffen wir, dass das so bleibt“, meinte sie.
BRK-Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler, der am Freitag Tobias Muhr vertrat, lobte in Furth im Wald „das gute Miteinander“ der Ehrenamtlichen. „Ich wünsche mir nur eins – dass die Bevölkerung das Angebot annimmt“, erklärte er.
Die Öffnungszeiten an Pfingsten