Das BRK baut in Rimbach auf seine jungen Mitglieder

Ehrungen Rimbach Jahresabschluss 2024
BRK-Referatsleiter Stefan Raab (rechts), Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler (3. von rechts), Bürgermeister Heinz Niedermayer (3. von links) und Bereitschaftsleiter Herbert Berzl (links), der selbst eine Ehrung erfuhr, händigten Michaela Greisinger (2. von links), Tobias Perlinger (Mitte) sowie Lisa Perlinger (2. von rechts) Auszeichnungsspangen und Urkunden aus.

Bereitschaftsleiter Herbert Berzl erfährt bei der Jahresabschlussfeier im Kollmerhof eine besondere Ehrung. „Wir alle sind beim Roten Kreuz, weil wir helfen wollen“, betont Referatsleiter Stefan Raab. Die wertvollste Lebensversicherung bei all dem sei das Ehrenamt.

Von Frank Betthausen

Rimbach. Mit Christoph Berzl, Benedikt Schmidt und Viktoria Brandl sind im vergangenen Jahr wieder drei junge Mitglieder zur BRK-Bereitschaft Rimbach gestoßen. Auch bei der Besetzung von Führungspositionen rund um die Neuwahlen beim BRK-Kreisverband Cham im April hat Bereitschaftsleiter Herbert Berzl den einen oder anderen jüngeren Aktiven im Blick, wie er bei der Jahresabschlussfeier im Kollmerhof durchblicken ließ.

Das brachte ihm von BRK-Referatsleiter Stefan Raab ein Extralob ein. „Du legst Dein Augenmerk stets auf den Nachwuchs, um die Zukunft der Gemeinschaft zu sichern. Das zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein“, sagte er an die Adresse von Berzl, den er an diesem Abend zusammen mit Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler und Bürgermeister Heinz Niedermayer für 50 Dienstjahre beim Roten Kreuz ehrte.

Der langjährige Rimbacher Funktionär ging in seinem Rückblick auf die wichtigsten Sanitätsdienste ein, an denen sich seine Mitglieder beteiligt hatten – etwa beim Pfingstfest in Bad Kötzting, beim Drachenstich in Furth im Wald oder beim „Heimspiel“ im August, als in Rimbach die Veranstaltung „Stimmen der Berge“ stattfand.

„Ich werde zusehen, dass wir wieder einen Erste-Hilfe-Kurs anbieten – vielleicht auch einen zweiten.“ 

Bereitschaftsleiter Herbert Berzl

Darüber hinaus waren einige Aktive 2024 beim Hochwasser in Regensburg und bei der Nachtübung der Kreis-Wasserwacht am Regen bei Chamerau gefordert. 

In seinem Ausblick auf 2025 streifte der Bereitschaftsleiter unter anderem den Bereich der Breitenausbildung. „Ich werde zusehen, dass wir wieder einen Erste-Hilfe-Kurs anbieten – vielleicht auch einen zweiten“, kündigte Berzl an. Die bisherigen Kurse seien gut angekommen, der jüngste sei von 20 Personen besucht gewesen. 

Die Bereitschaftsabende finden weiterhin jeden ersten Freitag im Monat im Kollmerhof statt. Was die Sanitätsdienste betreffe, sei die Bereitschaft „mit ziemlicher Sicherheit“ beim Pfingstfest wieder mit dabei.

200 Paar Socken pro Jahr

Ein besonderes Anliegen war es Berzl an diesem Abend, dem Strickkreis Grafenwiesen für dessen Engagement zu danken. 200 Paar Socken fertigen die fleißigen Damen pro Jahr an. Den Erlös aus dem Verkauf der Handarbeiten spenden sie für lokale Zwecke. Allein 2024 reichten sie 1400 Euro weiter. 

Ein Teil der Summe floss abermals dem Roten Kreuz zu, was Berzl zum Anlass nahm, die Damen als Zeichen der Anerkennung zum Essen bei der Jahresabschlussfeier einzuladen. 

Bürgermeister Heinz Niedermayer nutzte den Rahmen ebenfalls für lobende Worte. Er dankte Berzl und dessen Mitstreitern „für das ehrenamtliche Engagement sowie die Teilnahme am gemeindlichen Geschehen und am Vereinsgeschehen“. 

So brachte sich die Bereitschaft unter anderem bei der Fronleichnamsprozession, am Volkstrauertag und bei der Fahrzeugsegnung der FFW Rimbach in die Dorfgemeinschaft ein. Bei der Veranstaltung „Stimmen der Berge“ hätten die Aktiven bei einigen kleineren Einsätzen hervorragende Arbeit geleistet.

Für die Erste-Hilfe-Kurse stelle die Gemeinde jederzeit gerne das Feuerwehrhaus oder einen anderen Raum zur Verfügung, bekräftigte Niedermayer.

Neumitglieder Rimbach Jahresabschluss 2024
Als Neumitglieder hieß Bereitschaftsleiter Herbert Berzl bei der Versammlung im Kollmerhof Benedikt Schmidt (links) und Viktoria Brandl willkommen. Verhindert war an diesem Abend Christoph Berzl.

Referatsleiter Stefan Raab zitierte aus der Weihnachtsbotschaft von BRK-Präsident Angelika Schorer, als er die Mitglieder in Rimbach als „Möglichmacher“ bezeichnete. „Wir alle sind beim Roten Kreuz, weil wir helfen wollen“, erklärte er. Und: Die wertvollste Lebensversicherung, die man haben könne, sei das Ehrenamt. 

Mit Herbert Berzl müsse in diesem Zusammenhang eine Persönlichkeit besonders erwähnt werden. Dessen soziale Verdienste über ein halbes Jahrhundert hinweg spannten einen vielfältigen Bogen – von der Mittelbeschaffung über die Blutspende und Betreuungsdienste bis hin zur Tätigkeit als Lehrkraft im Bereich der Ersten Hilfe. 

Als Nachfolger von Michael Kroner und Kreszenz Gollek sei Berzl in große Fußstapfen getreten, habe dies aber in seiner bekannten Art perfekt gemeistert.

Dem Rest der Mannschaft zollte Raab ebenfalls seine Hochachtung und seinen Respekt für die vor Ort geleistete Arbeit. „Was wäre aus der BRK-Bereitschaft Rimbach geworden, wenn es nicht auch hier Menschen gäbe, die mehr tun würden als ihre Pflicht?“, fragte er.

„Ich bin guter Dinge, dass es hier bei euch weiterhin gut laufen wird.“ 

Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler

Norbert Winkler, der bei den Wahlen im April nicht mehr als Kreisbereitschaftsleiter kandidieren wird, sprach letztmals in dieser Funktion ein Grußwort in der Gemeinde. „Ich bin guter Dinge, dass es hier bei euch weiterhin gut laufen wird“, sagte er mit Blick auf die jungen Mitglieder, die das Zukunftsfundament der örtlichen Bereitschaft bilden. 

Deren Engagement sei wichtig. „Denn: Die Herausforderungen werden sicher nicht kleiner“, meinte Winkler. Die Zahl der größeren, überregionalen Einsätze nehme genauso zu wie die Dimension der Sanitätsdienste. „Da wird auch nicht gefragt, ob der Einzelne im Ehrenamt berufstätig ist“, merkte der Kreisbereitschaftsleiter an. 

Umso wichtiger sei es, Neumitglieder und Jüngere fürs Rote Kreuz zu gewinnen, um die Arbeit „auf mehreren Schultern verteilen zu können“.

Am Ende des offiziellen Teils ehrten Stefan Raab, Norbert Winkler, Heinz Niedermayer und Herbert Berzl langjährige Aktive mit Auszeichnungsspangen und Urkunden.
 

Die Geehrten im Überblick:
 

  • Fünf Dienstjahre: Nadja Fröhlich
     
  • 20 Dienstjahre: Michaela Greisinger, Tobias Perlinger, Lisa Perlinger
     
  • 35 Dienstjahre: Dr. Willibald Schneider
     
  • 50 Dienstjahre: Herbert Berzl
Unterstützen Sie jetzt ein Hilfsprojekt mit Ihrer Spende