Ein Macher und Manager mit dem Herz am rechten Fleck

Die Familie mit dem Ehepaar ZellnerFrank Betthausen
Manfred Aschenbrenner ist ein Familienmensch. Zu seiner Feier begleiteten ihn neben seiner Frau Monika seine Tochter Lena und sein künftiger Schwiegersohn Tobias. Zusammen mit ihnen hatte er seinen 60. Geburtstag in Salzburg gefeiert. Mit auf dem Bild: BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner und seine Gattin Inge

Der BRK-Kreisverband gab am Dienstag einen Empfang zum 60. Geburtstag von Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner. Mehrere hochrangige Redner würdigten seine Leistungen in den vergangenen fast 30 Jahren. „Du bist neben meiner Begeisterung fürs Ehrenamt einer der Hauptgründe, weshalb ich das schon so lange mache“, erklärte Kreisvorsitzender Theo Zellner. Landrat Franz Löffler fragte: „Wenn es das Rote Kreuz und Manfred Aschenbrenner in dieser Form nicht gäbe, wo würde unser Landkreis heute stehen?“

Von Frank Betthausen

Cham. Aus seiner Anspannung und Nervosität machte Manfred Aschenbrenner kein Geheimnis. Er sei am Dienstag um halb vier wach geworden, weil er nicht gewusst habe, was ihn erwarte, berichtete der BRK-Kreisgeschäftsführer mit einem jungenhaften Grinsen am Ende des Empfangs, den der Kreisverband ihm zu Ehren im Lehrsaal des neuen Rettungszentrums in der Tiergartenstraße ausgerichtet hatte.

Der Arnschwanger war am 17. März 60 Jahre alt geworden. Grund genug für die Chamer Rot-Kreuz-Familie seine Leistungen nach 28 Jahren im Amt mit der Feier und einer ganzen Reihe an Grußworten zu würdigen – unter den Rednern waren Landrat Franz Löffler und Regierungspräsident Walter Jonas genauso wie langjährige Weggefährten, Freunde und BRK-Vertreter.

Die Laudatio auf Aschenbrenner hielt vor rund 50 Gästen Kreisvorsitzender Theo Zellner, der seine ehrenamtliche Funktion bei dem Sozialverband 1998 fast zeitgleich mit dem „Geburtstagskind“ übernommen hatte.

„Deine Hand schreibt eine Erfolgsgeschichte“

Er hob seinen wichtigsten Ansprechpartner im Hauptamt als Manager und Macher hervor, der das Herz am rechten Fleck habe und trotz seiner riesigen wirtschaftlichen Aufgabe große soziale Kompetenz aufweise. „Deine Hand schreibt bis heute eine Erfolgsgeschichte für das BRK Cham“, meinte er.

Der ehemalige Landrat sprach auch als Freund, als er über seine Spitzenposition im BRK-Kreisvorstand sagte: „Man kann eine solche Aufgabe und eine riesige Organisation wie diese nur ehrenamtlich führen, man kann dort nur Verantwortung tragen, wenn man einen Geschäftsführer an der Seite hat, wie Manfred Aschenbrenner einer ist. Du bist neben meiner Begeisterung fürs Ehrenamt einer der Hauptgründe, weshalb ich das schon so lange mache.“ 

Der frühere BRK-Präsident attestierte dem Kreisgeschäftsführer wirtschaftlichen Sachverstand genauso wie Verlässlichkeit, Heimatverbundenheit und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein. Aschenbrenner habe stets das Ganze im Blick und sei aufgeschlossen für Innovationen.

„Wenn sich das Rote Kreuz übers Ehrenamt definiert, braucht man Leute, die die Vernetzung und die Bedeutung von Haupt- und Ehrenamt ganz besonders erkennen.“ 

BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner

Zellner stellte darüber hinaus das Einfühlungsvermögen des 60-Jährigen heraus. Für Aschenbrenner sei das Rote Kreuz niemals nur eine Aufgabe oder ein Job gewesen, sondern eine Herzensangelegenheit. 

Und: Mit seiner Fähigkeit zur Empathie habe er auch an anderer Stelle einen Punkt auf seiner Seite, der beim BRK besonders wichtig sei. „Wenn sich das Rote Kreuz übers Ehrenamt definiert, braucht man Leute, die die Vernetzung und die Bedeutung von Haupt- und Ehrenamt ganz besonders erkennen“, lobte Zellner, der „seinen“ Geschäftsführer als „Herr der Zahlen“ titulierte.

Dabei fülle er jede Ziffer mit Inhalt. Seine Zahlen schafften die Spielräume, die der Kreisverband in allen Bereichen habe und brauche. „Zahlen werden bei ihm zu guten Bilanzen“, meinte Zellner und verwies darauf, dass Aschenbrenner zwar einen Sozialverband, aber doch so etwas wie ein mittelständisches Unternehmen mit einem Haushaltsvolumen von mehr als 40 Millionen Euro und mehr als 700 Beschäftigten im Hauptamt führe.

Die kleine Delegation aus TschechienFrank Betthausen
Eine führende Rolle schrieb Theo Zellner Manfred Aschenbrenner beim Aufbau der Freundschaft zu den Partnern in Tschechien zu. Aus dem Nachbarland waren zu dem Empfang in Cham der Direktor des Rettungsdienstes der Region Pilsen (ZZSPk), Pavel Hrdlička (rechts), und Notarzt Jiří Růžička (Mitte), enger Ansprechpartner in Fragen der grenzüberschreitenden Kooperation, angereist. Mit auf dem Bild: Dolmetscherin Šárka Kuthanová

1999, zeigte Zellner einen extremen Kontrast auf, der die Entwicklung des BRK verdeutliche, habe der Etat noch bei 10,2 Millionen D-Mark gelegen. Dank Aschenbrenner stehe der Kreisverband Cham im großen Verbund der 73 BRK-Kreisverbände kerngesund da.

Eine führende Rolle schrieb das frühere Landkreis-Oberhaupt Aschenbrenner beim Aufbau der Freundschaft zu den Partnern in Tschechien zu. So nannte er ihn einen „Brückenbauer“ für die Zusammenarbeit mit der Westböhmischen Universität Pilsen.

Darüber hinaus könne er als Vater des Grenzüberschreitenden Rettungsdienstes in Furth im Wald bezeichnet werden. „Du warst der Treiber dafür, dass diese Kooperation auf den Weg gekommen ist. Dass du 2015 erkannt hast, dass man hier etwas tun muss und dass die INTERREG-Förderung dafür ein geeignetes Mittel ist, das ist ein großer Verdienst“, sagte Zellner.

Landrat Franz Löffler maß dem Kreisgeschäftsführer erheblichen Stellenwert im Alltagsleben der Region bei. „Wenn ein Manfred Aschenbrenner Geburtstag feiert, feiert ein Stück weit auch der Landkreis mit. Das ist keine Übertreibung“, urteilte er. Die Gästeschar zeige, welche Rolle sein berufliches und persönliches Wirken für die Gesellschaft habe.

„Ich glaube, dass wir einen Rot-Kreuz-Erfahrungsschatz tragen, den es so in Bayern nicht gibt.“ 

Manfred Aschenbrenner an die Adresse von Theo Zellner

„Da braucht man gar nicht lange überlegen: Wenn es das Rote Kreuz und Manfred Aschenbrenner in dieser Form nicht gäbe, wo würde unser Landkreis heute stehen? Welches menschliche Gesicht könnten wir unserer Gesellschaft heute präsentieren?“, fragte Löffler, nach dessen Darstellung an Aschenbrenner als Experte gerade in Pflegefragen bayernweit kein Weg vorbeiführe.

Maximal begeisternd finde er beim BRK die Kombination aus Haupt- und Ehrenamt – eine Aussage, die er auch auf Theo Zellner bezog. Sowohl ihm als auch Manfred Aschenbrenner sei die Stärke zu eigen, Menschen zu begeistern sowie Haupt- und Ehrenamt miteinander zu verknüpfen, was für die gesellschaftliche Ordnung und den Zusammenhalt maßgebend sei. „Wenn du in großen, schwierigen Katastrophen-Situationen Manpower brauchst, bist du auf das Ehrenamt angewiesen“, betonte Löffler.

Manfred Aschenbrenner mit Landrat Franz LöfflerFrank Betthausen
Manfred Aschenbrenner wurde von seinen Gästen und Mitarbeitern reicht beschenkt. Die Präsente reichten von einem Gutschein für das Sibyllenbad, den ihm Landrat Franz Löffler überreichte, über Tina-Turner-Musical-Tickets bis hin zu einem „Dinner am Spielfeldrand“ im Jahnstadion in Regensburg.

Regierungspräsident Walter Jonas bescheinigte dem BRK-Kreisgeschäftsführer: „Was Sie für den Kreisverband, im Landkreis und darüber hinaus in ihren 28 Jahren erreicht haben, ist aller Ehren wert.“ Das Rote Kreuz sei in allen Lebenslagen – „vor allen Dingen dann, wenn Menschen Hilfe brauchen oder in Not sind“ – da. Die Grundlagen und die Basis dafür schaffen nach Darstellung von Jonas Führungspersönlichkeiten wie Aschenbrenner.

Den Wert ehrenamtlicher Arbeit spürte der gebürtige Passauer nach eigenen Worten vor Jahren bei einer schweren Hochwasser-Katastrophe in seiner Heimatstadt. „Was dort zu erleben war, vergesse ich nie“, meinte er. Rotes Kreuz, Wasserwacht, Feuerwehr und Bundeswehr hätten damals in einer Art und Weise zusammengewirkt, dass ihm heute noch ganz warm werde. „Ohne diese Menschen würde unsere Gesellschaft nicht so funktionieren“, erklärte er.

„In welcher Zeit leben wir eigentlich?“

Wenn heute Vertreter von Blaulicht-Organisationen körperlich angegriffen würden, frage er sich: „In welcher Zeit leben wir eigentlich?“ Umso höher sei es zu würdigen, dass es Organisationen wie das Rote Kreuz gebe und Menschen, die sich ehrenamtlich engagierten – ein Umstand, der für die gesamte Gesellschaft Zuversicht ausstrahle. 

Manfred Aschenbrenner, der seinen 60. Geburtstag mit der Familie in Salzburg verbracht hatte, sprach am Dienstag in seinem Schlusswort „von einem emotionalen Moment, in diesem Kreis feiern zu dürfen“. Die Wertschätzung, die ihm entgegengebracht worden sei, könne und wolle er 1:1 an seine Gäste weitergeben.

„Ein Geschäftsführer allein beißt sich da die Zähne aus, wenn nicht im Netzwerk und im Team gearbeitet werden kann.“ 

Manfred Aschenbrenner

An die Adresse von Theo Zellner gerichtet erklärte er: „Ich glaube, dass wir einen Rot-Kreuz-Erfahrungsschatz tragen, den es so in Bayern nicht gibt. Diese Zusammenarbeit und diese Freundschaft sind über 28 Jahre hinweg gewachsen und von Vertrauen geprägt gewesen.“ 

Als „tolles Miteinander“ habe er auch den Austausch mit dem gesamten Kreisvorstand erlebt. „Ich habe bei jeder Sitzung etwas Neues lernen dürfen“, blickte er zurück und rückte den Mannschaftsgeist beim BRK in den Mittelpunkt.

„Ein Geschäftsführer allein beißt sich da die Zähne aus, wenn nicht im Netzwerk und im Team gearbeitet werden kann“, sagte Aschenbrenner, der im Anschluss zum geselligen Beisammensein bei Weißwürsten, Wienern und einem Nachspeisen-Büfett bat, das seine Familie gezaubert hatte.

Blick in den vollen Lehrsaal‎‎Frank Betthausen
Rund 50 Geburtstagsgäste hieß BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner im Lehrsaal der neuen Rettungswache in Cham willkommen.

Weitere Redner und Gratulanten:

  • Thomas Winkler, Leiter der Jugendarbeit beim Kreisverband Cham, verwies darauf, dass er seit 35 Jahren beim BRK sei. „In dieser Zeit haben wir einiges bewegt und viel auf den Weg gebracht im Jugendrotkreuz. Das ist nur möglich gewesen mit einem sehr menschlichen Ansprechpartner, wie es Manfred Aschenbrenner ist“, sagte er.
     
  • Dominik Lommer, Rettungsdienstleiter und seit 2021 stellvertretender Kreisgeschäftsführer, erklärte: „Ich könnte mir keinen besseren Chef wünschen.“ Die Zusammenarbeit mit Manfred Aschenbrenner sei freundschaftlich und immer vertrauensvoll. „Du wirst das Rote Kreuz noch einmal in eine ganz andere Zeit führen dürfen. Darauf freue ich mich“, meinte er.
     
  • Michael Multerer, Bürgermeister von Arnschwang und Kreisverbandsvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags, sprach am Dienstag als einer derjenigen, die den BRK-Kreisgeschäftsführer mit am längsten kennen. „Wir hatten schon immer ein sehr gutes Verhältnis“, erzählte er. Er hatte Manfred Aschenbrenners Frau Monika eine „Schrazltasse“ aus Arnschwang mitgebracht – als kleine Entschädigung dafür, dass sie in der Herrenrunde, die am Wochenende mit ihrem Mann auf der Roberthütte der Further Bergwacht gefeiert hatte, nicht dabei sein konnte.

„Du bist einer, der Beständigkeit lebt und die Werte hat, die wir brauchen.“ 

BRK-Bezirksgeschäftsführer Mario Drexler

Glückwünsche von Walter JonasFrank Betthausen
Regierungspräsident Walter Jonas bescheinigte BRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner: „Was Sie für den Kreisverband, im Landkreis und darüber hinaus in ihren 28 Jahren erreicht haben, ist aller Ehren wert.“
  • Mario Drexler, Geschäftsführer des BRK-Bezirksverbands Niederbayern/Oberpfalz, bezeichnete Manfred Aschenbrenner scherzhaft als „den Silberrücken unter den Geschäftsführern“ in Ostbayern. „Manfred ist einer, den man immer anrufen und fragen kann“, berichtete er. Und er ergänzte: „Du bist einer, der Beständigkeit lebt und die Werte hat, die wir brauchen. Wir sind nicht nur Arbeitskollegen, sondern auch Freunde.“
     
  • Alfred Braun, der frühere Geschäftsführer des BRK-Kreisverbands Schwandorf, gratulierte Manfred Aschenbrenner im Namen der „B85“. Dahinter verbirgt sich die „legendäre Bezeichnung“ für einige ehemalige Rot-Kreuz-Geschäftsführer, deren Zuständigkeitsgebiet im weiteren Umfeld der Bundesstraße 85 lag. Die ersten Treffen in der Runde hatte es vor etwa 25 Jahren gegeben. Braun überreichte seinem langjährigen Kollegen einen Essensgutschein. Aschenbrenner wünschten am Dienstag außerdem Sepp Zenger (Regensburg), Simon Geim (Deggendorf), Fritz Stangl (Dingolfing-Landau) und Günther Hettenkofer als früherer BRK-Bezirksgeschäftsführer alles Gute.
Manfred Aschenbrenner mit Johann Weber‎Maja Schoplocher
Nach der Rückkehr von Manfred Aschenbrenner aus Salzburg gaben sich beim BRK-Kreisverband die Gratulanten die Klinke in die Hand. Seine Glückwünsche überbrachte beispielsweise der frühere Kreisbrandrat Johann Weber.
  • Dr. Hans Schneider, stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender, erinnerte an die enorme finanzielle Verantwortung, die der Kreisvorstand durch die Großprojekte der vergangenen Jahre zu tragen hatte. „Aber: Deine Geschäftsführung war immer so, dass wir als Vorstandsmitglieder trotzdem schlafen konnten, weil wir gewusst haben, du bist fleißig und redlich und schaust, dass die Bücher und Prüfungen in Ordnung bleiben“, sagte Schneider mit einem Augenzwinkern an die Adresse von Manfred Aschenbrenner.
     
  • Norbert Winkler, der scheidende Kreisbereitschaftsleiter, dankte Manfred Aschenbrenner im Namen des Ehrenamts und der Bereitschaften „sakrisch“ für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. „Du hast dein Augenmerk immer aufs Ehrenamt gelegt. Du hast immer versucht, finanzielle Mittel für Vorhaben zu realisieren. Auch wenn es nicht immer einfach war und wir nicht alles geschafft haben, haben wir immer versucht, das Beste herauszuholen“, hielt er fest.
Manfred Aschenbrenner mit Gerhard HoppWalter Menacher
Auch MdL Gerhard Hopp gesellte sich in der BRK-Kreisgeschäftsstelle zum Kreis der Gratulanten.
  • Stephan Gürster, Leiter der Polizeiinspektion Cham, gratulierte dem Kreisgeschäftsführer im Namen der Polizei und der Blaulicht-Familie im Landkreis. „Du stehst uns mit deinen fast 4000 Beschäftigten tagtäglich ganz eng an der Seite“, sagte er mit Blick auf die Summe der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte beim BRK Cham. Und Gürster schob nach: „Du bist uns immer ein verlässlicher, guter Partner.“
     
  • Bernhard Hager, Leiter der Polizeiinspektion Roding, trat als Jugend- und Schulfreund ans Rednerpult. Er sagte über Manfred Aschenbrenner: „Er war ein sauguter Fußballer. Die treibende Kraft im Mittelfeld! Danke, dass wir uns regelmäßig getroffen haben. Es freut mich immer wieder, Freunde wie Dich zu sehen.“