Kinderpflegerin Margit Schmid kehrt dem BRK-Haus der Kinder St. Leonhard den Rücken und geht in den Ruhestand. Mit ihrem Einfühlungsvermögen und ihrer kreativen Ader hat sie den Kita-Alltag bunt gestaltet. Für ihre Kollegen war sie nicht nur ein verlässliches Teammitglied, sondern auch eine starke Ansprechpartnerin in weniger einfachen Zeiten.
Arrach. Nach mehr als 33 Jahren hat Kinderpflegerin Margit Schmid aus Arrach an ihrem letzten offiziellen Arbeitstag Abschied vom BRK-Haus der Kinder St. Leonhard genommen. Generationen von Kindern haben sich bei ihr wohlgefühlt.
Mit ihrem Einfühlungsvermögen und ihrer kreativen Ader hat sie den Kita-Alltag immer wieder bunt gestaltet und den Mädchen und Jungen viel Abwechslung geboten. Für ihre Kollegen war sie nicht nur ein verlässliches Teammitglied, sondern auch eine starke Ansprechpartnerin in weniger einfachen Zeiten.
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stand immer der Nachwuchs – und selbst wenn es einmal stressig war, war ein Kinderlächeln immer der größte Dank für sie.
Die Kinder, der Elternbeirat und die Eltern der Grüffelo-Gruppe, in der Schmid tätig war, hatten sich in einem großen Kreis im Garten versammelt, als Einrichtungsleiterin Antonia Wiesmüller die Abschiedsfeier eröffnete.
„Sie haben in all den Jahren nicht nur für die körperliche und emotionale Gesundheit der Kinder gesorgt, sondern auch ihre Herzen und Köpfe bereichert.“
BRK-Referatsleiter Stefan Raab
Zusammen stimmten die Anwesenden lautstark das Lied „Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Soll das heißen, ja ihr Leut‘, Margit geht in Rente heut?“ an. Spätestens danach war die angehende Ruheständlerin so überwältigt, dass die ersten Tränen bei ihr flossen.
Die empathische Kinderpflegerin hatte ihren Dienst am 1. September 1992 in der Nachmittagsgruppe des damaligen Kindergartens Arrach unter der Leitung von Brigitte Plötz begonnen. Sie war in der dritten Gruppe mit verschiedenen Kolleginnen eingesetzt und übernahm auch kurzfristige Aushilfen.
Seit Dezember 2005 wirkte sie zusammen mit Erzieherin Tanja Bauer in der zweiten Vormittagsgruppe der Bildungseinrichtung. „Sie hat sich besonders um die Wäschepflege, den Besuch der Gäste aus der Tagespflege und die Pflanzen gekümmert. Besonders betonen darf man ihre Zuverlässigkeit. In der Früh war sie immer die Erste, hat die Räume gelüftet und die Stühle runtergeholt von den Tischen“, berichtete ihre dankbare Gruppenleiterin.
Als Elternbeiratsvorsitzende überreichte Melanie Meindl der scheidenden Mitarbeiterin eine Holzuhr, und als Elternvertreterin der Grüffelo-Gruppe übergab Birgit Omlor ein Präsent. Sachgebietsleiter Stefan Raab vom BRK-Kreisverband Cham war mit Kollegin Andrea Obermeier gekommen, um die besondere Kollegin zu würdigen.
„Sie haben in all den Jahren nicht nur für die körperliche und emotionale Gesundheit der Kinder gesorgt, sondern auch ihre Herzen und Köpfe bereichert. Sie haben sie geliebt, getröstet, ermutigt und gefördert“, sagte der Referatsleiter.
„Sie haben die Kinder zu selbstbewussten, freundlichen und aufgeschlossenen Menschen erzogen.“
BRK-Referatsleiter Stefan Raab
Die Arbeit sei für Margit Schmid nicht nur Pflicht, sondern auch Berufung gewesen. Sie habe sie mit viel Leidenschaft, Engagement und Liebe ausgeführt.
„Sie haben die Kinder zu selbstbewussten, freundlichen und aufgeschlossenen Menschen erzogen. Ihr Lächeln, ihre Wärme und Fürsorge werden künftig fehlen“, meinte Raab und überreichte neben einem Blumenstrauß in den BRK-Farben einen Regenschirm als Zeichen für die Obhut, in die Schmid ihre Schützlinge stets genommen hatte.
„Heute ist nicht alle Tage. Du kommst uns besuchen, keine Frage“, lautete der Schlusssatz des Liedes, den Margit Schmid nur bekräftigen konnte. Die Wünsche aller für eine gute Zukunft begleiteten sie – neben vielen Tränen – in den wohlverdienten Ruhestand.