„In so große Fußstapfen kann man nicht wirklich treten“

Das neue Führungstrio der Wasserwacht Cham
Tatkräftig unterstützt wird Ulrike Alt (rechts) durch ihr neues Team, ihre Stellvertreter Jennifer Rackl und Joseph Kraus (Foto: Frank Betthausen).

Ulrike Alt, die neue Vorsitzende der Wasserwacht Cham, weiß um das Erbe, das sie als Nachfolgerin von Reinhard Lesinski antritt. Obwohl sie selbst keine aktive Rettungsschwimmerin ist, hat sie genaue Vorstellungen davon, wie sie die Rot-Kreuz-Gemeinschaft auf Kurs halten will. Sie freut sich auf ihre Leitungsaufgaben, bei denen sie von ihren Stellvertretern Jennifer Rackl und Joseph Kraus begleitet wird.

Von Maja Schoplocher

Cham. Aus dem Hintergrund ein Stück weit ins Rampenlicht rückt Ulrike Alt, die neue Vorsitzende der Wasserwacht Cham. In ihrer Funktion übernimmt sie ein gewaltiges Erbe. „In so große Fußstapfen kann man nicht wirklich treten“, kommentiert sie ihre Rolle als Nachfolgerin von Ehrenmitglied Reinhard Lesinski, der den Posten an der Spitze im Februar nach mehr als 40 Jahren abgegeben hatte.

Als Mitglied ist Alt mittlerweile seit 24 Jahren dabei. Durch ihre Kinder, die beide in der Wasserwacht ehrenamtlich aktiv sind, entdeckte sie die Gemeinschaft nach und nach für sich und beteiligte sich irgendwann regelmäßiger an Veranstaltungen.

Obwohl sie selbst keine aktive Rettungsschwimmerin oder -taucherin ist, übernimmt sie künftig sichtlich gerne ihre Leitungsaufgaben. Tatkräftig unterstützt wird sie durch ihr neues Team, ihre Stellvertreter Jennifer Rackl und Joseph Kraus. 

Besonders die Jugendarbeit liege ihr am Herzen, berichtet sie. Gemeinsam mit ihrer Mannschaft will sie „weiterhin bei Festen helfen“ und mit anpacken, damit die Chamer Wasserwacht auch zukünftig in allen Bereichen gut dasteht.

„Die Jugendarbeit soll ein Steckenpferd der Chamer Wasserwacht bleiben.“ 

Vorsitzende Ulrike Alt

Die neue Spitze der Chamer Wasserwacht
Zusammen mit ihren Stellvertretern Jennifer Rackl (rechts) und Joseph Kraus will Ulrike Alt dafür sorgen, dass die Chamer Rot-Kreuz-Gemeinschaft auch zukünftig „in allen Bereichen gut dasteht“ (Foto: Frank Betthausen).

Viel Spaß mache ihr die Ferienfreizeit im Sommer, das sei „ein Erlebnis für alle Beteiligten“ – von den Kindern bis hin zu den Betreuern. Die Unternehmung findet immer zu Beginn der Sommerferien in Wullendorf statt. Als Lehrerin an der Marienrealschule Cham bringt Alt dabei den entsprechenden pädagogischen Hintergrund mit.

Ansonsten sind das jährliche Maibaumaufstellen, die Teilnahme an Veranstaltungen wie „Auto, Mode und mehr“ und das berühmte Sommernachtsfest Anfang Juli Highlights für sie.

Für die Nachwuchsprobleme bei den Schwimmkurs-Trainern, die ihren Vorgänger Reinhard Lesinski zum Grübeln gebracht hatten, hat sie zusammen mit ihren Unterstützern bereits ein paar Lösungsansätze. 

„Die Jungen kommen nach“, erzählt sie. Die Ausbildung dazu sei jedoch kompliziert und deshalb brauche es einfach ein wenig Zeit, bis das ins Rollen komme. 

Mit einem neuen Boot und einem modernen Bus, der in Planung ist, blickt die neue Vorstandschaft optimistisch in die Zukunft. Und: Sie sorgt dafür, dass die Chamer Wasserwacht für den Nachwuchs attraktiv bleibt. Allein im vergangenen Jahr stießen 36 Jugendliche neu zu der Gemeinschaft in der Kreisstadt.

Geht es nach Ulrike Alt, soll die Jugendarbeit ein Steckenpferd der Chamer Wasserretter bleiben.

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