Nach den Personalratswahlen vertritt ein fünfköpfiges Gremium die Interessen aller Auszubildenden und jungen Mitarbeiter bis 27 Jahre. Den Personalrat führt nach der konstituierenden Sitzung am Donnerstag weiterhin Matthias Mühlbauer als Vorsitzender an. Mit der neuen Jugend-Vertretung werde das BRK Cham noch attraktiver, meint Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner.
Von Frank Betthausen
Cham. Der Nachwuchs hat eine Stimme: Erstmals hatten sich im BRK-Kreisverband Cham Kandidaten für eine Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) gefunden. So gibt es nach den jüngsten Personalratswahlen ein Gremium, das künftig die Interessen aller Auszubildenden und jungen Mitarbeiter bis 27 Jahre vertritt.
Den ebenfalls neugewählten Personalrat führt nach der konstituierenden Sitzung am Donnerstag weiterhin Matthias Mühlbauer als Vorsitzender an. Zu seiner Stellvertreterin kürten die Beschäftigten bei ihrem Auftakt-Treffen Helene Filimon.
Die neue Jugendvertretung: Lisa Lohberger, Lisa Beier und Laura Streck (vorne, von links) sowie Katharina Ruhland und Marie Zigan (zweite Reihe)
Die Personalratswahlen im BRK-Kreisverband und im gesamten BRK finden turnusgemäß im fünfjährigen Rhythmus statt.
Der JAV gehören mit Lisa Lohberger, Laura Streck, Marie Zigan, Lisa-Marie Beier und Katharina Ruhland fünf Nachwuchskräfte an. Die Jugendvertreter bestimmten am Donnerstag Lisa Lohberger zu ihrer Sprecherin. Das Amt der Stellvertreterin bekleidet Laura Streck. Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner äußerte sich bei der konstituierenden Sitzung „sehr stolz“ darüber, dass es erstmals gelungen sei, eine Jugend- und Auszubildendenvertretung im Kreisverband zu etablieren.
Sein Appell: "Hellwach bleiben!"
Das BRK Cham habe mit einer Quote von rund acht Prozent einen sehr hohen Azubi-Anteil unter den rund 650 Mitarbeitern. Trotzdem gelte es, in Sachen Nachwuchsgewinnung hellwach zu bleiben. Bedarf gebe es vor allem in der Generalistik. „Mit eurer Hilfe wird es gelingen, dass wir als BRK unseren Auftrag für die Bürger im Landkreis noch besser erfüllen werden“, sagte Aschenbrenner. Mit der neuen JAV werde das BRK Cham als Arbeitgeber noch attraktiver.
Bei der ersten Zusammenkunft des Personalrats stellte Matthias Mühlbauer als bisheriger Vorsitzender die neugewählten Mitglieder kurz vor. Er erachtete es als wichtig, „dass möglichst aus allen Bereichen Personalräte gewählt werden “ – von der Verwaltung über den Rettungsdienst bis hin zum Haus am Klosterberg –, „um das gesamte Spektrum im BRK Cham abzudecken“. Sein Dank galt dem Wahlausschuss mit Vorsitzendem Nikolaus Scherr sowie Helene Filimon und Christian Ullrich „für die hervorragende Arbeit in den vergangenen Wochen“.
Der neue Personalrat kam zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Auf unserem Bild (von links nach rechts): stellvertretende Vorsitzende Helene Filimon, Michael Panzer, Ulrike Lankes, Vorsitzender Matthias Mühlbauer, Herbert Heigl, Christian Ullrich, Thomas Winkler (vorne, blaues Hemd), Karin Hermann-Aschenbrenner, Karin Soukup, Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner, Walter Kinach, Sabine Malterer und stellvertretender Kreisgeschäftsführer Dominik Lommer
Dem neuen Personalrat gehören neben Mühlbauer und Filimon die Beschäftigten Herbert Heigl, Walter Kinach, Christian Ullrich, Karin Hermann-Aschenbrenner, Sabine Malterer, Michael Panzer, Karin Soukup, Thomas Winkler und Friedrich Korherr an. Da letzter verhindert war, nahm für ihn Ersatzmitglied Ulrike Lankes an der Sitzung teil.
Bei der Wahl des Personalratssprechers und des Stellvertreters fuhren Mühlbauer und Filimon eine große Mehrheit der Stimmen ein. Nikolaus Scherr wünschte allen Personalräten „eine glückliche Hand bei allen Entscheidungen und viel Freude in den kommenden fünf Jahren“.
Manfred Aschenbrenner hielt in seinem Grußwort fest, dass in den vergangenen fünf Jahren viel bewegt worden sei. „Aber auch in naher Zukunft stehen große Aufgaben an“, sagte er. Sehr aktiv sei der Kreisverband in Sachen Kindergärten und Tagespflege, führte er aus. Insbesondere die Waldkindergärten fänden aktuell großen Zuspruch. Die Jugendarbeit habe in Pandemie-Zeiten dagegen leider brachgelegen, bedauerte er.
"Mitarbeiter haben Immenses geleistet"
In allen Bereichen des Kreisverbands, blickte er weiter auf die Corona-Krise zurück, hätten die Mitarbeiter unter erschwerten Bedingungen Immenses geleistet, um Kunden, Bewohner, Gäste und sich selbst vor Schaden zu bewahren. An dieser Stelle plädierte der Kreisgeschäftsführer nochmals eindringlich fürs Impfen – „zum Schutz der uns anvertrauten Menschen, aber auch zum Schutz von uns selbst und unserer Angehörigen“.
Nicht nur bei diesem Thema bot Aschenbrenner „seine stete Gesprächsbereitschaft mit dem Personalrat an“. Er bat um eine „konstruktive, sachliche Zusammenarbeit, gegenseitige Wertschätzung und einen offenen Dialog“.