Mehr Platz zum Spielen und Lernen für die Rodinger Glückswerge

Erst knapp zwei Jahre ist es her, dass der Waldkindergarten Rodinger Glückszwerge unter Trägerschaft des BRK-Kreisverbands Cham im Stadtteil Mitterkreith seine Türen geöffnet hat.  Zwölf kleine Naturforscher waren es, die hier ab September 2021 ihre Vorschul-Heimat gefunden haben – und die Nachfrage nach freien Plätzen nahm stetig zu. Aus diesem Grund durfte an diesem Dienstag bereits der Anbau der Einrichtung feierlich eröffnet und gesegnet werden. Künftig können hier bis zu 40 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden.

Von Eva Rothmeier

Roding. Sie alle strahlten an diesem Dienstag vor Freude mit der Sonne um die Wetter: Einrichtungsleiterin Roswitha Meier und ihr Team, Rodings Bürgermeisterin Alexandra Riedl, BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner, Architekt Florian Brunner und nicht zu vergessen die Rodinger Glückszwerge selbst. War es doch ihr toller Waldkindergarten, der heute im Mittelpunkt stand. Und das musste natürlich mit vielen Liedern gefeiert werden.

„Dass sich die Anzahl der Kinder schon nach knapp zwei Jahren mehr als verdoppelt hat, hätte ich mir nicht erträumen lassen.“ Roswitha Meier, Leiterin des BRK-Waldkindergartens Rodinger Glückszwerge

Roswitha Meier war es ein Anliegen, die zahlreichen Gäste auf dem neuen Waldplatz, der im Zuge der Erweiterung zum Areal des Waldkindergartens mit hinzugekommen war, begrüßen zu können: „Das ist der Ort, wo wir uns wohlfühlen, wo wir wahnsinnig viel Zeit verbringen und der einfach ganz und gar in Hand der Kinder ist. Das wollten wir euch gerne zeigen“, sagte sie.

Dass sich schon nach knapp zwei Jahren ihre Gruppe mehr als verdoppeln würde, hätte Meier sich nach eigenen Worten zu Beginn selbst nicht erträumen lassen. Umso mehr freut es sie, dass es aktuell 33 Glückszwerge und ab dem neuen Kindergartenjahr im September sogar 37 sind, die hier im Einklang mit der Natur lernen und wachsen dürfen.

Auch für Alexandra Riedl gibt es kaum einen schöneren Grund, zum Feiern zusammenzukommen, als zum Wohl der Kinder. „Kinder haben ein Recht darauf, dass ihnen möglichst viel Gutes widerfährt. Dafür müssen wir uns stark machen und das ist auch der Grund, wieso wir diesen Weg mit dem Waldkindergarten gegangen sind“, erklärte sie.

Dass man heute hier stehe, um den Erweiterungsbau einzuweihen, spreche ganz klar dafür, dass das Konzept funktioniere und Kinder und Eltern sich hier wohlfühlten.

Neben dem BRK als Träger dankte Riedl vor allem Architekt Florian Brunner (Büro Quadrat 45°) und allen beteiligten Firmen für die reibungslose Zusammenarbeit. „Der Erweiterungsbau, unser Zwergennest, ist wieder ein absolutes Highlight“, sagte sie. 20 neue Plätze seien durch den Anbau entstanden, so dass künftig bis zu 40 Mädchen und Jungen betreut werden könnten. Die Baukosten liegen laut Riedl bei rund 388.000 Euro, die von Seiten der Regierung der Oberpfalz mit einer Fördersumme von 192.000 Euro bezuschusst werden.

„Wenn man sich hier umschaut, dann geht einem das Herz auf“, bekräftigte auch Theo Zellner. Der Wald sei immer schon der natürliche Spielplatz der Kinder und wenn man jeden Tag in diese tolle Umgebung kommen dürfe, hier mit Freunden zusammen spielen, etwas erleben und gleichzeitig auch lernen dürfe, dann sei das schon etwas ganz Besonderes.

Umso mehr freue es ihn, dass der BRK-Kreisverband Cham von der Stadt Roding wieder das Vertrauen bekommen habe und Träger der Einrichtung sein darf. „Dem Bayerischen Roten Kreuz ist es ein Anliegen, in der Bandbreite der Gesellschaft mitwirken zu können und die Erziehung von Kindern und Jugendlichen gehört hier ganz klar dazu. Außerdem liegt mir als früherer Lehrer das Thema gleich doppelt am Herzen“, verriet Zellner und bekräftigte: „Heute ist ein guter Tag für die Zukunft.“

„Die hier gewählte Modulbauweise hat anfangs für viel Skepsis gesorgt. Aber sie hat sich absolut bewährt.“ Architekt Florian Brunner

Für Architekt Florian Brunner sind es gerade die vermeintlich kleineren Aufträge, die oft am spannendsten sind. „Hier steckt schon viel von meinem Herzblut drin. Der gewählten Modulbauweise standen anfangs sicher viele Menschen skeptisch gegenüber, aber sie hat sich hier im Waldkindergarten absolut bewährt und fügt sich dem Gelände auch wunderbar ein“, erklärte er.

Auf einer Fläche von rund 40 Quadratmetern ist das neue „Zwergennest“ für die Kinder entstanden, das ähnlich ausgestattet ist wie das erste Modul und auch mit Holz und Pellets geheizt werden kann.

Im Anschluss an die Grußworte übernahmen Pfarrer Matthias Kienberger und Prädikant Andreas Förster die Segnung des Geländes und der neuen Räumlichkeiten. „Auch wenn wir euch dadurch vor der ein oder anderen Verletzung nicht bewahren können und es hier auch mal Tränen geben wird, bringen wir euch den Segen Gottes, damit er immer auf euch aufpasst“, sagte Kienberger.

Für die Zukunft wünscht sich Einrichtungsleiterin Roswitha Meier, dass die Kinder hier weiter so glücklich seien und es immer Leute gebe, die ihre Leidenschaft für all das hier teilten. „Wir sind tatsächlich eine große Familie und das bleibt hoffentlich auch so“, sagte sie.