Theo Zellner: „Dieser Tag heute ist eine gute Botschaft"

Das Team der Krippe cha13
Einrichtungsleiterin Stefanie Pöllmann (2. von links) und ihr Team freuen sich auf den Start in den sanierten Räumen. Kreisvorsitzender Theo Zellner (links), Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner (3. von links), Referatsleiter Stefan Raab (2. von rechts) und Sachbearbeiterin Andrea Obermeier (4. von rechts) wünschten ihr sowie Verena Leist (4. von links), Daniela Weigl (3. von rechts) und Irina Sterklof (rechts) alles Gute (Foto: Frank Betthausen).

Für den BRK-Kreisvorsitzenden wird der Wert der Gesellschaft daran gemessen, „inwieweit wir unseren Kindern Glück, Zufriedenheit und Geborgenheit vermitteln“. Die Voraussetzungen dafür sieht er in der neuen BRK-Kinderkrippe cha13 in der Ludwigstraße in Cham als gegeben an.

Von Frank Betthausen

Cham. Theo Zellner bleibt wenige Schritte hinter der Eingangstür im Flur stehen. „Hui“, entfährt es ihm spontan. „Das ist schön geworden.“ Mit „das“ meint der BRK-Kreisvorsitzende die Räume der Kinderkrippe cha13 des Roten Kreuzes. Zusammen mit Bürgermeister Martin Stoiber stellt er die funkelnagelneue Einrichtung in der Chamer Ludwigstraße am Montag der Öffentlichkeit vor.

Stoiber spricht vor einer großen Zahl an Stadträten, BRK-Vertretern, Verwaltungsmitarbeitern und Baubeteiligten – an der Spitze Architekt Markus Weber vom Büro Schnabel + Partner – vom „ersten Teil der Eröffnung“. Die Außenanlagen der Krippe seien noch in Arbeit. Sobald sie beendet seien, solle im Frühsommer eine gemeinsame Feier mit einem Tag der offenen Tür stattfinden, kündigt er an. 

„Der Zeitplan war sportlich-spannend“, zeigt sich das Stadtoberhaupt erleichtert darüber, dass das Projekt und die Sanierungsarbeiten nach dem Baustart Anfang August innerhalb von sechs Monaten über die Bühne gebracht werden konnten.

„Die größte Anfrage ist für September da. Das war zu diesem Zeitpunkt – wir sind mitten unterm Jahr – aber so aber erwartbar.“ 

Einrichtungsleiterin Stefanie Pöllmann

„Die ersten Kinder kommen ab dem nächsten Montag“, erläutert Einrichtungsleiterin Stefanie Pöllmann, die dem Termin mit ihren Kolleginnen Verena Leist, Irina Sterklof und Daniela Weigl beiwohnt. „Die größte Anfrage ist für September da. Das war zu diesem Zeitpunkt – wir sind mitten unterm Jahr – aber so aber erwartbar.“

Als Träger bietet der BRK-Kreisverband in den Räumen des früheren Cafés „Das Ludwig“ künftig zwölf Betreuungsplätze an. „Wir sind relativ schnell zusammengekommen“, erinnert Stoiber an die ersten Gespräche mit den Verantwortlichen. 

Und er schiebt nach: Das BRK sei ein sehr wichtiger Partner in vielen Bereichen. „Wenn es irgendwo etwas gibt – egal, ob es ein Katastrophenfall ist, ein Bombenfund oder Hochwasser: Auf das BRK und seine Unterstützung ist immer Verlass.“

Die Gäste des Eröffnungsrundgangs
Bürgermeister Martin Stoiber (10. von links) sprach vor einer großen Zahl an Stadträten, BRK-Vertretern, Verwaltungsmitarbeitern und Baubeteiligten am Montag vom „ersten Teil der Eröffnung“ (Foto: Frank Betthausen).

Der Kostenrahmen für die Kinderkrippe, die im Erdgeschoss des Künstler- beziehungsweise Kulturhauses ihre Heimat gefunden hat, lag nach seinen Angaben bei rund 740 000 Euro. Nach Abzug einer Förderung von etwa 235 000 Euro hatte die Kommune gut 500 000 Euro selbst aufzubringen.

Auf die Außenanlagen und Arbeiten an der Fassade entfallen dabei zirka 170 000 Euro. An die 120 000 Euro an Investitionen waren nötig, um den Keller trockenzulegen. 

Um unterhalb des Gebäudes einen Parkplatz anzulegen, stemmte die Stadt zusätzlich noch einmal mehr als 200 000 Euro – inklusive Grunderwerb. Der Fördersatz lag laut Stoiber bei 60 Prozent. Die kostenlosen Stellflächen stehen nach seiner Darstellung den Eltern, die ihre Kinder in die Krippe bringen, genauso zur Verfügung wie der Öffentlichkeit. 

„Am Ende hat die Stadt so rund eine Million Euro investiert, um die Voraussetzungen für Bildung, Erziehung und für eine Nutzung des Gebäudes zu schaffen“, betont der Kommunalpolitiker.

„Das Umfeld für eine Erziehung braucht auch eine entsprechende Ausstrahlung.“ 

BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner

Theo Zellner bezeichnet den Montag in seiner Rede als „wichtigen Zwischenschritt“ und verweist auf die Auseinandersetzungen in den aktuellen Wahlkampfzeiten und die „gesellschaftlichen Schwierigkeiten“ dieser Tage. 

„Umso wichtiger ist es, wenn wir stabile Botschaften hinausbringen. Und dieser Tag heute ist eine gute Botschaft. Denn der Wert der Gesellschaft wird daran gemessen, inwieweit wir unseren Kindern Glück, Zufriedenheit und Geborgenheit vermitteln“, sagt er mit Blick auf die neue Einrichtung in Cham. 

Das Gebäude und die sanierten Räume hätten etwas Heimeliges, meint der langjährige BRK-Präsident. Und er ergänzt: „Das Umfeld für eine Erziehung braucht auch eine entsprechende Ausstrahlung.“

Besichtigung cha13
Nach den Reden machten sich die Gäste ein Bild von den neuen Räumlichkeiten (Foto: Frank Betthausen).

13 Kindertages-Einrichtungen betreibe der Sozialverband mittlerweile im Landkreis. „Wir haben uns zu einem bedeutenden Träger entwickelt“, meint der frühere Landrat, nach dessen Worten sich beim BRK Cham inzwischen fast 50 hauptamtliche Mitarbeiter um die Betreuung von 300 Kindern kümmern. Weitere Einrichtungen seien in Planung.

Den Chamern gibt er am Ende seines Grußworts eine persönliche Zusage: „Wir versprechen an dieser Stelle, dass die Kinder ihrer Stadt bei uns gut aufgehoben sind.“


Die neue Kinderkrippe cha13

  • Anmeldungen: Eine Bedarfsanmeldung für die neue Betreuungsstätte war seit Dezember auf der Internetseite des BRK-Kreisverbands möglich. Anmeldeschluss für die erste Planung war der 10. Januar. „Wir nehmen jedoch gerne weitere Registrierungen entgegen“, erläutert Referatsleiter Stefan Raab. 
     
  • Kinder: Der Start in den Krippenalltag wird gestaffelt stattfinden. So sind anfangs nur drei Kinder gleichzeitig da, damit sich jede Mitarbeiterin um ein Kind kümmern kann.
     
  • Auftakt: In der ersten Woche sind die Mädchen und Jungen jeweils zwei Stunden anwesend. Dies wird laut Raab langsam ausgeweitet. Durch diesen sanften Auftakt können in der ersten Woche sechs Kinder starten. Im 14-tägigen Rhythmus sollen danach Familien dazukommen.
     
  • Buchungszeit: Die Mindestbuchungszeit beträgt 15 Wochenstunden – verteilt auf drei Tage. Die geplanten Öffnungszeiten sind von ⁠7 bis 13.30 Uhr, die Kernzeit umfasst anfangs die Zeit von 8.30 bis 12 Uhr.
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