BRK Cham ruft seinen 22. Schulsanitätsdienst ins Leben
Schulleiterin Barbara Dietzko und stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Dr. Hans Schneider besiegeln die Kooperation am Beruflichen Schulzentrum Cham. In den vergangenen Jahren hätten unzählige junge Menschen über den Schulsanitätsdienst Fuß beim Roten Kreuz gefasst, erklärte Referatsleiter Stefan Raab. „Das freut einen natürlich ungemein, wenn man sieht, dass man das, was man sät, ernten darf.“
Von Frank Betthausen
Cham. Der Termin hätte längst stattfinden sollen, hatte sich durch die Pandemie über bald drei Jahre hinweg aber immer wieder verschoben: Am Beruflichen Schulzentrum Cham ist am Mittwoch offiziell ein Schulsanitätsdienst des BRK Cham installiert worden – der 22. seiner Art im Landkreis.
Schulleiterin Barbara Dietzko und stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Dr. Hans Schneider unterzeichneten zusammen mit Thomas Winkler, dem Leiter der Jugendarbeit beim Roten Kreuz, den entsprechenden Vertrag.
Alle drei lobten Kooperationslehrer Jürgen Kaufmann und die Schüler für ihren Einsatz. „Sie sind wirklich ernsthaft bei der Sache. Wenn man sie braucht, sind sie da. Sie alle machen das ganz gewissenhaft. Man könnte es sich nicht besser vorstellen“, betonte Dietzko.
Hans Schneider bewertete die Zusammenarbeit als früherer Chefarzt der Anästhesie in Cham auch aus medizinischer Sicht. „Schulsanitätsdienst heißt, Hilfe haben, wo Sie sonst Hilfe holen“, erklärte er.
Ein begehrtes Ehrenamt
Thomas Winkler strich das „soziale, sinnvolle Engagement“ der jungen Frauen und Männer heraus. Ihr Wissen – die Sanitäter waren von den BRK-Ausbildern Tobias Storm und Markus Brunn auf ihre Aufgabe vorbereitet worden – könnten sie nicht nur in der Schule anwenden, „sondern auch draußen“.
22 Schulsanitätsdienste im Landkreis Cham zeigten, wie begehrt es sei, sich an dieser Stelle ehrenamtlich einzubringen, sagte Winkler, der für die Helfer zwei Einsatz-Taschen als Geschenk dabeihatte.
BRK-Referatsleiter Stefan Raab erinnerte an die seit geraumer Zeit bestehende Kooperation mit dem Rettungsdienst über den Gesundheitszweig der Schule. „Es ist ein Geben und Nehmen, das wir heute besiegeln“, befand er.
In den vergangenen Jahren hätten unzählige junge Menschen über den Schulsanitätsdienst Fuß beim Roten Kreuz gefasst. „Das freut einen natürlich ungemein, wenn man sieht, dass man das, was man sät, ernten darf“, meinte Raab.
Auslandspraktikum in Südtirol
Jürgen Kaufmann freute sich am Mittwoch über die große Zahl junger Sanitäter am Beruflichen Schulzentrum. Viele von ihnen hätten diesen Dienst schon an der Realschule geleistet und führten ihn an der Fachoberschule fort.
Zum Teil seien sie über die fachpraktische Ausbildung „als dritter Mann im Rettungsdienst mit unterwegs“. Seit kurzem, zeigte der Kooperationslehrer eine Besonderheit auf, dürften die Schüler sogar beim Weißen Kreuz in Südtirol im Auslandspraktikum mitfahren.
„All das ermöglicht auch der Schulsanitätsdienst“, verdeutlichte Kaufmann, der den Teilnehmern ein „großes Lob“ für ihren Eifer aussprach. „Ihr seid immer zur Stelle. Und wir haben schon oft helfen können, ohne dass wir den Notruf wählen mussten“, bilanzierte er.