BRK stellt nach fast einem Jahr seine Test-Tätigkeit in Roding ein
Da der Kulturverein die Räume in der Fronfeste in dieser Phase der Pandemie wieder verstärkt selbst nutzen will, der Besuch rückläufig war und das Rote Kreuz in Cham mit der Ukraine-Krise seine Kapazitäten verlagert, war der Entschluss gereift, die Teststrecke zu schließen. Bürgermeisterin Alexandra Riedl und Tobias Muhr dankten den ehrenamtlichen Aktiven für ihren Einsatz. Der Katastrophenschutzleiter des BRK nannte am Montagabend beachtliche Zahlen.
Von Frank Betthausen
Roding. Nach rund einem Jahr stellt das BRK Cham zum 31. März die Arbeit in seinem Schnelltestzentrum in Roding ein. An diesem Donnerstag werden im Kulturhaus Fronfeste die letzten Covid-Abstriche genommen.
Bei einem Treffen mit Bürgermeisterin Alexandra Riedl – sie dankte den ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Kräften mit einem Spendenscheck für ihre Tätigkeit – blickte Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr am Montagabend auf weit mehr als 10 000 Tests zurück, die der Kreisverband seit April 2021 in der Stadt registriert hatte.
Umzug in der kühlen Jahreszeit
Damals war eine mobile Teststation am Esper in Betrieb gegangen. Mit der kühleren Jahreszeit hatten die Verantwortlichen ihre Aktivitäten im Oktober ins Kulturhaus in der Königsperger Straße verlegt, das zuletzt montags bis samstags jeweils von 18 bis 19 Uhr für die Bürger geöffnet hatte.
Da der Kulturverein die Räume in dieser Phase der Pandemie wieder verstärkt selbst nutzen will, die Zahlen rückläufig waren und das Chamer BRK mit der Ukraine-Krise seine Kapazitäten verlagert, war der Entschluss gereift, die Teststrecke zu schließen.
244 Tage und mehr als 1100 Teststunden standen am Ende in Muhrs Statistik. Dazu führte das BRK alles in allem 880 Kräfte, darunter 150 aus dem Hauptamt, im Einsatzplan für Roding. Wobei sich die beiden letztgenannten Zahlen aus dem gleichen Personenkreis zusammensetzten, wie der Katastrophenschutzleiter aufzeigte. Sprich: Einzelne Rot-Kreuz-Mitglieder stellten sich entsprechend häufig in den Dienst der Allgemeinheit.
"Eine ganz, ganz stolze Bilanz"
„Ich glaube, dass das eine ganz, ganz stolze Bilanz ist“, sagte Muhr und dankte den Aktiven, die sich vor Ort eingebracht hatten. „Wir haben unsere Arbeit sehr gewissenhaft und gut gemacht“, befand er und verwies auf die „hohen Schutzstandards“ der Mitarbeiter, die aus den Bereitschaften Falkenstein, Cham 1, Cham 2 und Roding sowie aus den Reihen der Wasserwacht-Ortsgruppen Cham und Roding und der Bergwacht Cham stammten.
„Wir haben keinerlei Beschwerden gehört – und auch das ist aller Ehren wert“, bestätigte Bürgermeisterin Alexandra Riedl, die dem Kulturverein für die Überlassung der Räume Anerkennung zollte. Mit Blick auf mögliche Infizierte unter den Testpersonen sprach sie von einer „schwierigen, riskanten Tätigkeit“ der Rot-Kreuz-Mitglieder. „Ihr habt euch trotzdem nicht gescheut und das für uns und die Rodinger Bürger möglich gemacht“, sagte sie.
Und: Sie gab den versammelten Gemeinschaftsvertretern ein weiteres Kompliment mit auf den Weg: „Ihr habt uns in einer Zeit wahnsinnig geholfen, in der wir nicht wussten, wie wir das Ganze angehen und lösen sollen.“
Tobias Muhr kündigte an, in der Stadt auch künftig über Test-Kapazitäten „jederzeit schnell und unkompliziert“ wieder einen Beitrag leisten zu können, wenn es die pandemische Lage nochmals erforderlich machen sollte.