Der Zufall führte ihn zum BRK und zum Rettungsdienst
Dass Personalratsvorsitzender Matthias Mühlbauer, der vor wenigen Tagen seinen 50. Geburtstag feierte, 1992 beim Roten Kreuz in Cham anheuerte, hat mit Kolping und einer besetzten Zivildienst-Stelle in Lambach zu tun. Heute sagt er überzeugt: „Mein Engagement gilt dem BRK. Es nimmt viel – aber es gibt auch viel!“ Er könne sich keinen anderen Beruf vorstellen – selbst wenn ein Maschinenbau-Studium lange Zeit auf seiner Wunschliste stand...
Von Frank Betthausen
Bad Kötzting. Er ist begeisterter Wanderer, E-Bike-Fahrer und ein talentierter „Hobby-Schrauber“, der Aufsitz-Kehrmaschinen repariert oder gerne an Computern tüftelt. Und: Er ist eine feste Größe beim BRK Cham – längst nicht nur wegen seiner Rolle als Personalratsvorsitzender. Matthias Mühlbauer!
Vor wenigen Tagen hat der stellvertretende Leiter der Rettungswache Bad Kötzting seinen 50. Geburtstag gefeiert. Eine kleine Abordnung des Kreisverbands mit seiner Stellvertreterin an der Personalratsspitze, Helene Filimon, Wachleiter Kai Hermann und dessen Ehefrau Karin Hermann-Aschenbrenner gratulierte ihm herzlich.
Er bestand auf einer Stelle im Rettungsdienst
Mühlbauers persönliche BRK-Geschichte begann Ende 1992 als Zivildienstleistender. Aus der Not heraus – seinen Wunschjob im Kolpinghaus in Lambach bekam er nicht, weil der Posten vergeben war – stellte er sich beim damaligen Rettungsdienstleiter Mich Daiminger in Cham vor.
Der junge Bad Kötztinger beharrte auf einer Stelle im Rettungsdienst, als Daiminger ihm einen Job bei „Essen auf Rädern“ vorschlug. Nach einem vierwöchigen Gastspiel als Hausmeister im Seniorenheim Waldmünchen – den Rettungsdiensthelferlehrgang hatte er in der Tasche – ging es los. Und nie mehr weg vom BRK!
Nach seinem 15-monatigen Wehrersatzdienst „baute“ Mühlbauer den Rettungssanitäter und schloss schnell die nächste Ausbildung an. Ende 1996 galt er als der erste examinierte Rettungsassistent im Landkreis Cham! Zwei Jahre später bildete er sich zum Hygienebeauftragten fort. In dieser Funktion verantwortet er beim BRK-Kreisverband bis heute auch das Thema „Desinfektion“.
Auch die Bereitschaft konnte auf ihn zählen
Der Wettzeller, der längst das Staatsexamen als Notfallsanitäter nachgeschoben hat, engagiert sich mittlerweile in seiner dritten Wahlperiode im Personalrat des Kreisverbands. 2021 wählten ihn die Gremiumsmitglieder zum zweiten Mal zu ihrem Vorsitzenden.
Der 50-Jährige hatte über einige Jahre hinweg außerdem die Bereitschaftsleitung in der Pfingstritt-Stadt sowie die Organisation der Blutspende im Bereich Bad Kötzting inne. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter im Alter von 14 und 16 Jahren.
Auf die Frage, ob er sich in Vereinen engagiere, lacht er. „Mein Engagement gilt dem BRK“, meint er. „Es nimmt viel – aber es gibt auch viel!“ Er könne sich keinen anderen Beruf vorstellen – selbst wenn ein Maschinenbau-Studium lange Zeit auf seiner Wunschliste stand.
„Der Reiz ist, dass man jeden Tag etwas Neues erlebt“, sagt er über seine Tätigkeit im Rettungsdienst und fürs BRK, das er als „zuverlässigen Arbeitgeber“ bezeichnet. Man könne sich dort in alle Richtungen entwickeln. „Nicht zuletzt mag und schätze ich die Menschen, mit denen ich arbeite und die ich hier kennenlerne, sehr.“