Ein gutes, sicheres Gefühl in den eigenen vier Wänden
Seit 40 Jahren sorgt das Bayerische Rote Kreuz mit seinem Hausnotruf dafür, dass Kunden wie Max Hausladen aus Cham im Alter selbstbestimmt zu Hause leben dürfen – im Wissen, dass sie jederzeit per Knopfdruck Hilfe rufen könnten.
Von Frank Betthausen
Cham. Nein, gebraucht hat er das Gerät noch nie. Aber allein die Tatsache, dass es da ist, gibt ihm ein gutes Gefühl. „Man fühlt sich einfach sicherer, wenn wirklich einmal etwas wäre“, sagt Max Hausladen über den Hausnotruf des BRK. Seit 40 Jahren sorgt das Bayerische Rote Kreuz mit seiner Dienstleistung dafür, dass Kunden wie der 68-Jährige aus dem Chamer Stadtteil Kothmaißling im Alter selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben dürfen – im Wissen, dass sie jederzeit per Knopfdruck Hilfe rufen könnten.
„Das stellt auch für Familienmitglieder, Freunde und Bekannte eine Entlastung dar“, sagt Bernhard Siegl, der beim BRK Cham für den Auf- und Abbau sowie die Wartung der Geräte zuständig ist. Rund 500 Stück davon sind bei etwa 550 Kunden im gesamten Landkreis Cham im Einsatz. Die Differenz erklärt sich laut Siegl dadurch, dass Ehepaare den Service teilweise gemeinsam nutzen.
Schlüssel sind über ein codiertes System hinterlegt
Das Prinzip des Hilfesystems ist schnell erklärt: Der Kunde trägt einen Handsender als Armband am Handgelenk oder als Kette um den Hals. Über den Sender, der die „Fernbedienung“ zur eigentlichen Notrufstation darstellt – im Fall von Max Hausladen steht sie auf einem Wohnzimmerschrank –, kann jederzeit und überall im häuslichen Umfeld die Hausnotrufzentrale des BRK alarmiert werden.
Je nach Schwere des Vorfalls informieren die Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung einen nahen Angehörigen, der nach dem Rechten sieht, den BRK-Hintergrunddienst oder über die Integrierte Leitstelle den Rettungsdienst. Für diese Ereignisse sind nach den Worten von Bernhard Siegl über ein codiertes System außerdem Schlüssel hinterlegt.
Rot-Kreuz-Mitarbeiter vor Ort können dadurch beispielweise in Situationen helfen, in denen ein Betroffener – etwa nach einem Sturz von der Toilette – die Haustür nicht mehr aus eigener Kraft öffnen kann.
Es braucht nicht zwingend einen Telefonanschluss
„Der Kunde braucht im Übrigen nicht zwingend einen Telefonanschluss“, verdeutlicht Siegl. Das BRK baue auch Geräte auf, die mit einer Handykarte funktionierten.
Für weitere technische Fragen oder allgemeine Auskünfte zum Thema steht der BRK-Hausnotrufdienst unter der Telefonnummer (09971) 8500-8543 zur Verfügung. Zusätzliche Informationen finden sich im Internet auf der Seite www.hausnotruf.bayern.
Dort sind auch Einzelheiten zu einer „Geburtstags-Kampagne“ des BRK aufgeführt. Zum 40-jährigen Bestehen des Hausnotrufes erhalten Kunden, die bis zum 20. November einen Hausnotruf-Vertrag abschließen, die ersten vier Wochen kostenlos.