„Ihr seid die wahren Vorbilder unserer Gesellschaft!“
Fast 50 Rot-Kreuz-Aktive haben am Montag in der Stadthalle in Cham von Landrat Franz Löffler das Ehrenzeichen für 25, 40 und 50 Jahre Dienstzeit erhalten. Jeder habe seine eigenen persönlichen Motive, sich einzubringen, erklärte BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner. Die Idee dahinter sei aber immer dieselbe. „Wir ziehen alle an einem Strang, um der Gesellschaft und unseren Mitmenschen in Not Gutes zu tun.“
Von Karl Pfeilschifter
Cham. „Wir haben viele Talente, aber nur eine Idee!“ Letztendlich gehe es immer darum, Menschen zu helfen, betonte BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner bei einem Ehrenabend in der Chamer Stadthalle.
48 Damen und Herren aus den Reihen des BRK-Kreisverbandes erhielten dort am Montag aus den Händen von Landrat Franz Löffler das Ehrenzeichen für 25, 40 und sogar 50 Jahre aktive Dienstzeit. Sie gehören den Bereitschaften, den Wasserwachten sowie der Bergwacht-Familie im Landkreis an.
Theo Zellner sprach mit Blick auf die Auszeichnungen von einem Höhepunkt im Jahresverlauf. Die staatlichen Ehrenzeichen seien ein sichtbares Zeichen der Anerkennung für die ehrenamtliche Tätigkeit.
Die Pandemie hat Spuren hinterlassen
Der BRK-Kreisverband mit mehr als 700 hauptamtlichen und rund 3000 ehrenamtlichen Mitarbeitern sei eine starke Gemeinschaft zum Wohle der Mitbürger. Der Kreisvorsitzende verhehlte dabei nicht, dass die Pandemie nicht spurlos am Ehrenamt vorbeigegangen sei.
„Das Ehrenzeichen am Bande ist eine mehr als verdiente Anerkennung für ihre langjährige, herausragende ehrenamtliche Tätigkeit“, betonte Zellner. Die Gründe, sich ehrenamtlich zu engagieren, seien so vielfältig wie die Menschen im Roten Kreuz. Der Bad Kötztinger zählte hier beispielhaft auf, dass es etwa darum gehe, Sinnvolles zu tun, neue Menschen kennenzulernen, Verantwortung zu übernehmen oder einen Ausgleich zur Arbeit zu finden.
Es habe zwar jeder seine eigenen persönlichen Motive, sich einzubringen. Die Idee dahinter sei aber dieselbe. „Wir ziehen alle an einem Strang, um der Gesellschaft und unseren Mitmenschen in Not Gutes zu tun“, führte Zellner aus.
Die Hilfe war unerschöpflich
Franz Löffler ordnete in seiner Rede die besonderen staatlichen Ehrungen ein. Die Auszeichnungen dienten nicht dem Selbstzweck, sondern zeigten das Funktionieren der Gesellschaft an ganz wesentlichen Stellen auf. Die Gesellschaft müsse und dürfe wissen, was das Ehrenamt leiste, erklärte der Landrat. Jeder wolle stets die perfekte Hilfeleistung – zu jeder Sekunde, am Tag oder in der Nacht, im Sommer wie im Winter, oben am Berg genauso wie unten im Wasser.
Der Staat, meinte er, könnte all diese Leistungen nicht bezahlen. All diese Hilfe sei nur möglich, da sich viele Bürger ihren ehrenamtlichen Aufgaben verschrieben hätten und sich auch viel zutrauten. Gerade in Pandemie-Zeiten sei die Hilfe der Ehrenamtlichen des BRK schier unerschöpflich gewesen. Es habe keine Situation gegeben, die nicht habe bewältigt werden können.
„Die Gesellschaft ist solidarischer geworden"
„Ihr seid die wahren Vorbilder unserer Gesellschaft!“, lautete die klare Aussage des Landrates, der von einer bewegten Zeit mit Corona, Ukraine-Krieg, Rohstoffknappheit und einer schwierigen Energieversorgungslage sprach. Doch: Es zeige sich, dass die Gesellschaft wieder solidarischer geworden und das Verantwortungsgefühl füreinander enorm gestiegen sei.
Zusammen mit BRK-Kreisvorsitzendem Theo Zellner, den Bürgermeistern sowie den Führungskräften des BRK überreichte er mit vielen persönlichen Worten die Ehrenzeichen in Silber und Gold und die dazugehörigen Urkunden. Die Geehrten, die an diesem Abend verhindert waren, erhalten ihre Würdigung nachträglich durch ihre jeweiligen Gemeindeoberhäupter.
50 Jahre:
- Josef Schall (Wasserwacht Cham)
- Friedrich Weber (Bergwacht Neukirchen b. Hl. Blut)
- Burghard Lang (Bergwacht Furth im Wald)
40 Jahre:
- Elke Lesinski, Ingrid Titze, Albert Gruber, Waltraud Schall und Claudia Groß (alle Wasserwacht Cham)
- Josef Kirschbauer (Bereitschaft Bad Kötzting)
- Alois Schwarz junior, Alois Schwarz senior und Franz Huber (alle Bergwacht Lam)
- Peter Nachreiner (Bereitschaft Furth im Wald)
- Franz Amann (Bergwacht Cham)
- Franz-Xaver Mühlbauer, Armin Rupprecht, Josef Vogl und Josef Mückl (alle Bereitschaft Rimbach)
- Dr. Klaus Hör und Josef Dirscherl (Bereitschaft Waldmünchen)
- Jürgen Bucher und Rudolf Wagner (Wasserwacht Sattelbogen)
25 Jahre:
- Claudia Kuhnert, Armin Damberg, Dr. Hans Schneider, Michaela Kuhnert, Marion Ellerstorfer, Frank Aumeier, Sabrina Karl und Josef Wanninger (alle Wasserwacht Cham)
- Josef Iglhaut (Bergwacht Neukirchen b. Hl. Blut)
- Maria Sterr, Dr. Christina von Reinhardstöttner und Andrea Macht (alle Bereitschaft Furth im Wald)
- Markus Hausladen, Elisabeth Drexler und Martina Iglhaut-Krieger (alle Bereitschaft Cham II)
- Christian Wühr, Regina Müller und Josef Friedl (alle Wasserwacht Bad Kötzting)
- Helene Filimon (Bereitschaft Lam)
- Anneliese Mühlbauer und Susanne Stangl (beide Bereitschaft Rimbach)
- Andrea Herrnberger (Wasserwacht Sattelbogen)
- Michael Kleebauer, Gisela Berger und Christoph Dengler (alle Bereitschaft Falkenstein)
- Marianne Simon (Bereitschaft Waldmünchen)