Im Impfeinsatz: 4000 Kilometer durch den Landkreis Cham
Seit 27. Dezember engagieren sich rund 30 BRK-Kollegen aus dem Rettungsdienst unter Federführung von Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr in den mobilen und stationären Impfteams der Region. Ihre Aufgaben im Auftrag des Impfzentrums des Landkreises Cham sind vielfältig.
Von Frank Betthausen
Cham. Fast 2500 Einsatzstunden und 4000 gefahrene Kilometer: Die Zahlen sind mehr als beachtlich. Seit 27. Dezember engagieren sich rund 30 BRK-Kollegen aus dem Rettungsdienst unter Federführung von Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr in den mobilen und stationären Impfteams der Region.
Ihre Aufgaben im Auftrag des Impfzentrums des Landkreises Cham, das mit 45 Mitarbeitern des Landratsamts besetzt ist, sind vielfältig. Die Rettungsassistenten und Notfallsanitäter bringen die Mitglieder der Impfteams nicht nur im kreisverbandseigenen Krankentransport- oder Rettungswagen zu ihren Einsatzorten (etwa Altenheimen). Sie bereiten dort auch den Impfstoff vor oder impfen zum Teil selbst, damit sich die Ärzte auf die Anamnesegespräche konzentrieren können. Außerdem betreuen die BRK-Mitarbeiter die Impflinge in den ersten 15 Minuten nach dem Nadelpiks.
„Wir haben seit 27. Dezember durchgehend die Fachkräfte gestellt. Es gab keinen Termin, bei dem wir nicht dabei waren“, erzählt Tobias Muhr, der als Impfkoordinator beim BRK fungiert und sich unter anderem um die Dienstpläne der Teams kümmert. Im Schnitt seien pro Impftag acht Personen im Einsatz – „aufgeteilt in stationär und mobil“.
Muhr, dessen Wissen auch als Desinfektor und Berater vor Ort gefragt ist, zeichnet darüber hinaus für die Schulungen des Verwaltungspersonals verantwortlich. Die Mitarbeiter des Landratsamts dokumentieren in den Teams während der Impftermine per Laptop das Geschehen. Unser Kollege unterweist die Beschäftigten vorab – erst diese Woche fand eine weitere Online-Schulung statt – unter anderem in Impf- und Hygienefragen. Er demonstriert, wie die Schutzausrüstung angelegt wird und leistet Aufklärungsarbeit. „Es geht auch darum, Ängste zu nehmen“, sagt er.
Zu großem Dank verpflichtet ist er dem früheren Rettungsdienstleiter Mich Daiminger, der vor ihm bis zu seinem Wechsel in den Ruhestand im Impfstab des Landkreises aktiv war. „Er war an der gesamten Vorplanung und Vorbereitung beteiligt und hat da riesige Arbeit geleistet“, sagt Muhr.