Marie und Patrick sind Impfbotschafter
Für BRK-Präsident Theo Zellner ist die Impfung der einzige Ausweg aus der Corona-Krise. Der BRK-Kreisverband Cham und der Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz haben eine Kampagne gestartet, um die Bereitschaft ihrer Mitarbeiter, sich den vorbeugenden Nadelpiks setzen zu lassen, noch weiter zu erhöhen. Eine wichtige Rolle dabei spielen Marie Zigan und Patrick Wolf. Für Landrat Franz Löffler sind die beiden "Vorbilder" und "Leuchttürme".
Von Frank Betthausen
Cham. „Die Impfung ist ein Lichtblick für die Welt“, steht auf den Plakaten. Und: „Ich schütze mich durch die Impfung auch selbst.“ Die Aussagen stammen von Marie Zigan (16) und Patrick Wolf (32). Die beiden Pflegekräfte aus den Altenheimen in Waldmünchen und Zandt sind die Gesichter einer Impfkampagne, die der BRK-Kreisverband Cham und der BRK-Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz am Donnerstag offiziell gestartet haben. Zur Vorstellung der Aktion – sie hat das Ziel, die Impfbereitschaft in den Belegschaften des Bayerischen Roten Kreuzes weiter zu erhöhen – waren auch BRK-Präsident Theo Zellner und Landrat Franz Löffler in die Kreisgeschäftsstelle in der Further Straße gekommen.
„Impfpflicht? Nein, danke! Ich mach’ das freiwillig!“ – So lautet das Motto der Initiative, über die alle Mitarbeiter der Altenpflege-Einrichtungen im Kreisverband Cham und im Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz in diesen Tagen Flyer und Informationsmaterial zum Thema „Impfen“ erhalten. Marie und Patrick erläutern ihren Kollegen darin, weshalb sie sich aus voller Überzeugung für den vorbeugenden Nadelpiks in den Oberarm entschieden hatten.
"Das ist der einzige Ausweg"
Theo Zellner und Franz Löffler dankten den beiden BRK-Beschäftigten am Donnerstag dafür, dass sie sich für die Aktion zur Verfügung gestellt haben. „Es ist eine schwierige Zeit“, sagte Zellner. „Und der einzige Ausweg ist in meinen Augen die Impfung.“ Der BRK-Präsident hob hervor, „dass es Leute von uns sind“, die sich mit der Informationskampagne in den Dienst der guten Sache stellen. Und: Es seien junge Mitarbeiter, was besonders wichtig sei. „Das kommt immer noch am besten an, dass diejenigen werben, die selbst am meisten betroffen sind. Das ist meines Erachtens am glaubwürdigsten“, sagte Zellner. Der Präsident und Chamer Kreisvorsitzende erinnerte daran, dass bayernweit auf Initiative des Roten Kreuzes eine ähnliche Aktion mit dem Gesundheitsministerium auf die Beine gestellt worden war.
Landrat Franz Löffler kam in seinem Grußwort auf Marie Zigan und ihre Aussage zurück, die auf einem der Aktionsplakate abgedruckt ist. „Das Impfen ist der Lichtblick schlechthin“, erklärte er. „Es gibt keinen besseren Lichtblick.“ Die beiden regionalen Impfbotschafter des BRK bezeichnete er als „Leuchttürme“. Zigans und Wolfs Unterstützung nötige ihm „allen Respekt ab“. Von einer Impfpflicht, betonte er, halte er persönlich nichts. „Aber ich denke, dass die Verantwortung ganz hoch angesiedelt ist“, erklärte der Landrat.
Bisher 8000 Impfungen im Landkreis
Als eines der wichtigsten Argumente für eine Impfung führte er den Umstand ins Feld, dass die Zahlen in den Krankenhäusern „in der betroffenen Personengruppe“ signifikant rückläufig seien, „seitdem wir die zweite Verimpfung in den Heimen durch haben“. Generell hätten im Landkreis Cham bereits 8000 Impfungen stattgefunden, knapp 3000 dieser Personen haben nach Angaben von Löffler die Zweitimpfung erhalten. Darüber hinaus seien nach neuesten Zahlen 75 Prozent der Pflegekräfte im Landkreis Cham „impfwillig“, 60 Prozent hätten sich bereits impfen lassen. Das sei ein „ganz guter Wert“.
Auch BRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner sprach mit Blick auf die aktuelle Statistik von einer „sehr guten Botschaft“. Mit seiner jetzt gestarteten Impfkampagne wolle das BRK „die restlichen 25 Prozent überzeugen“. Die beiden Heimleiter Stefan Paa (Waldmünchen) und Josef Pemmerl (Zandt) sowie BRK-Katastrophenschutzleiter Tobias Muhr, die ebenfalls zu dem Termin am Donnerstagmorgen gekommen waren, hörten es gerne...