Positive Signale für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst
Vertreter des Innenministeriums, der Regierung, des Bezirks, der Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung sowie der Leitstellen trafen sich am Donnerstag zu einem Arbeitsgespräch beim BRK in Furth im Wald. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie das BRK-Kompetenz- und Koordinierungszentrum in der Drachenstich-Stadt weiterentwickelt und -finanziert werden kann. „Wir haben sowohl bei der Qualität der Rettungskräfte und Rettungsmittel als auch bei den Krankenhäusern inzwischen ein einheitliches Niveau. Durch die enge Zusammenarbeit mit der tschechischen Seite und die Koordinierungstätigkeit des Zentrums konnten wir bereits in vielen Fällen Leben retten“, sagte Landrat Franz Löffler.
Furth im Wald. Das BRK-Kompetenz- und Koordinierungszentrum Furth im Wald (CCC) bietet einen deutlichen Mehrwert für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst und die Zusammenarbeit mit Tschechien. Das ist das positive Signal, das die grenznahen Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) und Leitstellen aus Oberfranken, der Oberpfalz und Niederbayern bei einem Arbeitsgespräch am Donnerstag in Furth im Wald ausgesandt haben. Mit am Tisch saßen Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler und Regierungsvizepräsident Florian Luderschmid.
Gemeinsames Vorgehen als Ziel
Im Mittelpunkt des Treffens stand laut einer Pressemitteilung des Bezirks die Frage der künftigen Weiterentwicklung und Finanzierung des 2016 über ein Interreg-Projekt geschaffenen Zentrums. Nach Auslaufen der bisherigen EU-Förderung zum 31. Dezember werden derzeit die Möglichkeiten eines dauerhaften Regelbetriebs erörtert.
Hierzu wurden die ZRF und Leitstellen konsultiert, um die Arbeit des Zentrums während der vergangenen Jahre, die BRK-Projektleiter Manfred Maurer und seine Kollegin Tereza Homolková nochmals zusammenfassten, zu bewerten und ein gemeinsames Vorgehen festzulegen.
Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler wies darauf hin, welche Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem Nachbarland im Rettungsdienst zukomme. „Wir haben sowohl bei der Qualität der Rettungskräfte und Rettungsmittel als auch bei den Krankenhäusern inzwischen ein einheitliches Niveau. Durch die enge Zusammenarbeit mit der tschechischen Seite und die Koordinierungstätigkeit des Zentrums konnten wir bereits in vielen Fällen Leben retten“, sagte Löffler.
Am Mehrwert bestehen keine Zweifel
Auch Regierungsvizepräsident Florian Luderschmid unterstrich die Relevanz des Projekts und sicherte zu, das Zentrum seitens der Regierung nach Kräften über die Regionalkooperation Oberpfalz-Pilsen zu unterstützen. Dem stimmten die Rettungsdienstzweckverbände und Leitstellen zu und lobten insbesondere die Kommunikationsplattform Babylon 2, über die die Steuerung der grenzüberschreitenden Notfalleinsätze erfolgt.
Am Mehrwert des Zentrums in Furth im Wald für die Sicherheit der Bevölkerung und die Weiterentwicklung der Beziehungen mit dem Nachbarland bestand insgesamt kein Zweifel, wenngleich die Zweckverbands- und Leitstellen-Vertreter noch verschiedene Verbesserungspotenziale, insbesondere im Bereich des Informationsaustauschs mit dem Zentrum, anregten.
„Ein konstruktives Gespräch"
Der zuständige Referatsleiter für Rettungsdienst im Innenministerium, Regierungsdirektor Johannes Gruber, freute sich über das konstruktive Gespräch. Das Bayerische Innenministerium stehe hinter dem Projekt.
In den kommenden Wochen sollen weitere Gespräche auch mit den Sozialversicherungsträgern geführt werden, um einen finanziellen Konsens zu finden. Dies umso mehr, als der Bezirk Pilsen nach einem Termin im Dezember seine Bereitschaft zur Unterstützung für das BRK-Kompetenz- und Koordinierungszentrum geäußert hatte.