Sechs Damen, die perfekt für ihre Aufgaben in der Betreuung geeignet sind
„Wenn ich ein dementer Mensch wäre, würde ich mir Menschen wie Euch wünschen“: Ausbilderin Helene Filimon sparte nicht mit Lob für die sechs neuen Betreuungsassistenten, die beim BRK in Cham ihre Urkunden erhielten.
Von Rebecca Dinges
Cham. Sechs Teilnehmerinnen haben am Freitagvormittag ihr Zertifikat als Betreuungsassistentin erhalten. In den insgesamt 80 Unterrichtsstunden haben sie über drei Wochen hinweg neben den richtigen Beschäftigungsangeboten und Freizeitgestaltungen auch viele weitere Dinge gelernt, die sie im Pflegealltag bei der Arbeit mit dementen Menschen anwenden können.
Sie haben von Ausbilderin Katrin Zollner erfahren, wie sie richtig Feste feiern und gestalten, um in den Pflegeheimen oder Tagespflegen die besten Veranstaltungen zu organisieren. Besonders intensiv haben sie sich aber mit Validation und Biografie-Arbeit auseinandergesetzt, denn die beiden Punkte hängen unmittelbar zusammen, erklärte BRK-Referatsleiter Stefan Raab bei einer Feierstunde im BRK-Lehrsaal in der Tiergartenstraße.
Am Ende geht es um Wertschätzung
Nach seinen Worten haben die Damen gelernt, wie wichtig es ist, richtig mit den Menschen umzugehen und die Bedürfnisse der Gäste in den Tagespflegen oder der Bewohner in den stationären Einrichtungen zu erkennen. Am Ende geht es darum, ihnen das Gefühl zu geben, wertgeschätzt und aufgehoben zu sein, wie Kursleiterin Helene Filimon sagte. „Bei der Altenpflege ist Validation das A und O“, betonte sie.
Bei all dem sollten Betreuungs- und Pflegekräfte die familiären Hintergründe und Vorgeschichten der Betroffenen kennen, um angemessen mit ihnen umgehen zu können. Besonders in der Altenpflege sei dies wichtig, denn hier baue man Beziehungen mit Menschen auf.
Jedoch sei das nur ein kleiner Teil der Arbeit, die sie hier gelernt hätten, erklärte Stefan Raab, der sich vor der Übergabe der Zertifikate an die neuen Betreuungsassistenten bei den Teilnehmerinnen, Katrin Zollner und Helene Filimon bedankte und auch die Glückwünsche der BRK-Kreisgeschäftsführung überbrachte.
Eine Bereicherung fürs Rote Kreuz
Filimon verlieh ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich alle Teilnehmerinnen im Bereich der Betreuung betätigen werden, denn sie seien perfekt für diesen Job geeignet. „Wenn ich ein dementer Mensch wäre, würde ich mir Menschen wie Euch wünschen“, sagte sie.
Die sechs Frauen bedankten sich „für die schöne Zeit“ bei Helene Filimon, die eine Bereicherung für das Rote Kreuz sei, wie Heike Engl-Blasini im Namen der ganzen Gruppe verkündete.
Gemeinsam übergaben die Teilnehmerinnen der Ausbilderin ein Präsent als Dankeschön für die spannenden Unterrichtstunden, in denen sie viel geredet und diskutiert hätten, wie Filimon erwähnte.