Seit 15. März baut die Wasserwacht Waldmünchen an ihrer neuen Heimat
Nach der Schreckensnacht vor rund drei Jahren, als die Wachräume am Perlsee niederbrannten, werkeln die Aktiven mit vereinten Kräften an der Zukunft ihrer Ortsgruppe. Seit wenigen Tagen liegen die nötigen Leitungen und Anschlüsse auf dem Grundstück für die neue Wachstation. Ende April werden die Wohncontainer angeliefert. „2024 möchten wir zu einem normalen Dienstbetrieb zurückkehren“, kündigt Vorsitzender Andreas Dietl an.
Von Frank Betthausen
Waldmünchen. Baustart am Perlsee: Die Aktiven der Wasserwacht-Ortsgruppe Waldmünchen haben vor gut zwei Wochen mit den Arbeiten für ihre neue Wachstation begonnen. Nachdem die Helfer 170 ehrenamtliche Stunden in das Projekt investiert haben – viele weitere werden noch folgen –, ist das Baugrundstück mittlerweile mit allen nötigen Leitungen, etwa für Strom und Glasfaser, erschlossen.
Große Unterstützung erhielten die Mitglieder mit ihrem Vorsitzenden Andreas Dietl an der Spitze seit 15. März von der ortsansässigen Firma Bau Wagner. Mit deren Hilfe verlegten die Wasserretter beispielsweise den Kanal- und Wasseranschluss auf dem Areal.
„Am vergangenen Wochenende wurde dann auf dem Grundstück die Zufahrt geschottert und befestigt. Zusätzlich wurden die Kanal- und Wasserleitungen weiter zu den von uns geplanten Abwasserstellen verlegt und wieder zugefüllt“, berichtet Dietl.
Den neuen Gehweg wiederhergestellt
Darüber hinaus setzte die Helfertruppe einen Schacht, in dem die Wasserleitung auf Frosttiefe verläuft. Ziel ist es laut Dietl, das Container-Gebäude über die Wintermonate hinweg komplett entwässern zu können und Frostschäden zu vermeiden.
„Während hier einige unserer Mitstreiter die Baufirma unterstützten, kümmerten sich andere um die Wiederherstellung des neuen Gehwegs zu den öffentlichen Toiletten, der für die Erdarbeiten rund um die Zuleitungen kurzzeitig weichen musste“, erklärt der Vorsitzende.
In den nächsten beiden Wochen steht das Pflastern des Gehwegs auf dem Programm. Außerdem ist geplant, das Gelände auf Bauhöhe aufzufüllen und die Fundamente für die neue Wachstation zu setzen. Der Liefertermin der Wohncontainer, aus denen die Unterkunft der Ortsgruppe bestehen wird, ist Ende April geplant.
Der Neubau war nötig geworden, weil dem verheerenden Brand auf dem Perlsee-Camping-Areal am 1. Januar 2020 auch die Wachräume der Wasserwacht Waldmünchen zum Opfer gefallen waren. Seitdem stehen die Aktiven in der Trenck-Stadt ohne Bleibe da.
Seit Februar ist der Pachtvertrag in trockenen Tüchern
Im Februar war ein Vertrag mit der Stadt unterzeichnet worden, über den der Rot-Kreuz-Gemeinschaft ein Grundstück verpachtet wird. Auf der Fläche werden insgesamt fünf Räume für die Wasserwacht entstehen: neben Aufenthaltsraum, Büro und Küche sind ein SAN-Raum und ein Lager vorgesehen.
Die Bausumme für die Wachstation wird sich nach Angaben von Dietl bei einem Betrag zwischen 120 000 und 150 000 Euro einpendeln. Einen beachtlichen Teil von etwa einem Drittel stemmt die Ortsgruppe selbst. Der Rest wird über den BRK-Kreisverband Cham sowie Zuschüsse von Stadt und Landkreis realisiert.
Im Jahr 2024 möchte die Wasserwacht zu einem normalen Dienstbetrieb am Perlsee zurückkehren.