Sie meisterten parallel zu Schule und Beruf ein enormes Lernpensum
Es sei ein gutes Gefühl, Menschen in Not zu helfen, sagte Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler bei der Übergabe der Zeugnisse an 17 Teilnehmer des Fachlehrgangs Rettungsdienst. Die Prüflinge rief er dazu auf, dem BRK-Kreisverband Cham treu zu bleiben. „Ihr seid die Zukunft!“, betonte er. Rettungsdienstleiter Dominik Lommer äußerte die Hoffnung, dass sich alle Absolventen „die Aufgabe auch als Beruf vorstellen können".
Von Karl Pfeilschifter
Cham. „Euer ehrenamtlicher Dienst ist notwendig, um die Hilfe in allen Bereichen abdecken zu können!“ Das hat der stellvertretende Kreisvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Hans Schneider, bei der Zeugnisverleihung des Fachlehrgangs Rettungsdienst betont. 17 Damen und Herren freuten sich am Freitagabend über das Zertifikat aus den Händen von BRK-Rettungsdienstleiter Dominik Lommer, seinem Stellvertreter Tobias Muhr, Schneider und Lehrgangsleiter Patrick Schwarz.
Lommer erinnerte daran, dass der BRK-Rettungsdienst Cham seit mehr als zwei Jahrzehnten eine jährliche Rettungsdiensthelfer–Grundausbildung durchführe. Sie umfasse 160 Stunden Theorie, die von den Teilnehmern seit September im Zwei-Wochen-Rhythmus samstags und sonntags absolviert worden waren.
In drei Teile gegliedert
Die Ausbildung wird mit einer Prüfung abgeschlossen, die sich in drei Teile gliedert. Auf den schriftlichen Teil folgen eine theoretische Prüfung mit Herz-Lungen-Wiederbelebung und Frühdefibrillation sowie ein Fallbeispiel. Ziele seien die Qualifizierung für den Rettungsdienst und die Erweiterung von Grundkenntnissen. Außerdem gehe es darum, die Voraussetzungen für den Abschluss als Rettungssanitäter zu schaffen.
Der Rettungsdienstleiter rief in Erinnerung, dass der Lehrgang mit 21 Teilnehmern begonnen hatte. Er fand berufs- beziehungsweise schulbegleitend statt. Lommer äußerte die Hoffnung, dass sich alle Absolventen die Aufgabe auch als Beruf vorstellen könnten.
Nach der Grundausbildung sind 160 Stunden Praktikum an der Rettungswache, 160 Stunden Klinikpraktikum und 40 Stunden Abschlusslehrgang mit der Prüfung zum Rettungssanitäter vorgesehen.
Auch die Dozenten opferten viel Freizeit
Dr. Hans Schneider zeigte sich stolz, dass der Kreisverband die umfangreiche Ausbildung seit Jahrzehnen mit eigenen Lehrkräften durchführe. Lob zollte er den Teilnehmern, die neben Arbeits- oder Schulzeit ein enormes Lernpensum geleistet hätten. Seinen Respekt bekundete er auch dem Rettungspersonal, das viel Freizeit für die Dozenten-Arbeit geopfert habe.
Der stellvertretende Kreisvorsitzende verwies darauf, dass die Hilfsansprüche der Bürger immer höher würden, und wünschte allen eine erfolgreiche Qualifizierung zum Rettungssanitäter. Außerdem rief er die vielen Fortbildungsmöglichkeiten und Lernfelder beim BRK-Kreisverband in Erinnerung.
Kreisbereitschaftsleiter Norbert Winkler lobte das Durchhaltevermögen der Teilnehmer. Bei dem Kurs handelt es sich, wie er aufzeigte, um einen Basislehrgang, bei dem die Grundschritte der Hilfe gelehrt würden. Nun sei praktische Erfahrung in der großen BRK-Gemeinschaft mit allen Gruppierungen wie Rettungsdienst, Bereitschaften, Wasserwacht und Bergwacht notwendig.
Es sei ein gutes Gefühl, Menschen in Not zu helfen, sprach Winkler aus eigener Erfahrung. Die erfolgreichen Prüflinge rief er dazu auf, dem BRK-Kreisverband treu zu bleiben. „Ihr seid die Zukunft!“, betonte er.