Zur Universität Regensburg spürte er schon immer „eine innere Nähe”
BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner freut sich über die Auszeichnung mit der Universitätsmedaille Bene Merenti. Seine Tätigkeit im Universitätsrat, die er 2013 mit seiner Wahl zum BRK-Präsidenten aufgenommen hatte, sei für ihn stets eine „sehr emotionale Angelegenheit“ gewesen. „Das hat richtig Freude gemacht, an einer Nahtstelle wie dieser zu sitzen und zu wirken“, sagt er.
Von Frank Betthausen
Cham/Regensburg. Es sei eine Auszeichnung, mit der sparsam umgegangen werde: Der Präsident der Universität Regensburg, Professor Dr. Udo Hebel, hat am Montag bei der Verleihung der Universitätsmedaille Bene Merenti in Regensburg mit einer klaren Einordnung aufgezeigt, dass die Vergabe alles ist – nur kein alltägliches Ereignis. Einer, der sich über die hohe Ehre freute, war der langjährige BRK-Präsident und Chamer Kreisvorsitzende Theo Zellner.
In den Räumen des Senats nahm er die Würdigung bei einer Feierstunde, zu der ihn seine Gattin Inge begleitete, für seine Verdienste um die Hochschule in der Bezirkshauptstadt entgegen – zusammen mit einem handverlesenen Kreis weiterer Persönlichkeiten.
Ein prominent besetztes Gremium
Hebel holte am Montag auch die Verleihung der Ehrennadel der Universität Regensburg für die Pandemiejahre 2020 und 2021 nach. Maximilian Binder, fünf Jahre lang Vorsitzender des Universitätsrats, ernannte er zum Ehrensenator.
Dem Gremium, in dem er unter anderem mit der bekannten Virologin Ulrike Protzer und dem heutigen Ministerpräsidenten von Tschechien, Petr Fiala, zusammenarbeitete, gehörte vom 1. Oktober 2013 bis 30. September 2021 auch Theo Zellner an.
Der Bad Kötztinger, betonte Hebel in seiner Laudatio, sei jemand, der der Universität Regensburg seit seinen Studententagen verbunden sei. Als Mitglied im Universitätsrat habe er acht Jahre lang vielfältige Impulse bei der Erfüllung des Forschungs-, Lehr- und Transferauftrags gesetzt.
„So hat er unter anderem ganz wesentlich bei der Gründung des RCI, des Regensburger Centrums für Interventionelle Immunologie, zum 1. Juli 2019 seine externe Expertise eingebracht“, erklärte der Präsident der Hochschule. Zellner habe dadurch einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Universität auf dem Feld der Immunmedizin und des Wissenschaftsstandorts Regensburg geleistet.
Er gehörte der ersten Studenten-Generation an
Die Medaille Bene Merenti (lateinisch „dem Wohlverdienten“) wird laut Hebel an Personen verliehen, die außerhalb der Universität tätig seien und trotz ihrer enormen beruflichen Belastung immer die Zeit fänden, sich für die Hochschule einzusetzen – in der Gesellschaft genauso wie in der Politik oder in der Wirtschaft. Ohne diese Menschen könne die Universität Regensburg ihre Aufgaben nicht erfüllen, betonte der Präsident.
Theo Zellner freute sich außerordentlich über die Auszeichnung. Die Universität – nach deren Gründung gehörte er 1968 zur ersten Studenten-Generation – sei für ihn von Beginn an eine Herzenssache gewesen. „Ich habe immer eine innere Nähe gespürt“, sagte er.
Der Bau der Hochschule habe Ostbayern einen gewaltigen Schub gegeben. Früher hätten die Menschen nach München oder Nürnberg fahren müssen. „Plötzlich konnten die jungen Leute in ihrer Heimat studieren“, erklärte der 73-Jährige.
Sein Ziel war es immer, „die Hochschule zu öffnen"
Seine Tätigkeit im Universitätsrat, die er 2013 als Externer mit seiner Wahl zum BRK-Präsidenten aufgenommen habe, sei für ihn stets eine „sehr emotionale Angelegenheit“ gewesen. „Das hat richtig Freude gemacht, an einer Nahtstelle wie dieser zu sitzen und zu wirken.“
Sein größtes Ziel sei es immer gewesen, die Hochschule zu öffnen und als Bildungs- und Forschungseinrichtung in die Öffentlichkeit hinauszutragen – ganz nach dem Motto „Raus aus dem Elfenbeinturm – rein in die Region!“. Zellner erinnerte in diesem Zusammenhang an seine Zeit als Landrat, in der es beispielsweise gelungen sei, den Tag der Universität nach Cham und Bad Kötzting zu holen.
Auch über seine Tätigkeiten als Botschafter für die Leukämiehilfe Ostbayern, als stellvertretender Vorsitzender des Zentrums für Seltene Erkrankungen Regensburg und Stiftungsbeirat der Kinder-Uniklinik Ostbayern (KUNO) sei er der Universität immer wieder nahegekommen.