Nach dem Motto "Erst Bindung, dann Bildung" legen wir großen Wert auf eine individuelle und einfühlsame Eingewöhnung. Planen Sie daher vor Ihrem Arbeitsbeginn genügend Zeit für den Krippenstart mit ein.
In der Regel kümmern sich ein bis zwei Bezugspersonen (Bezugserzieherinnen) während der Eingewöhnungszeit um das Kind und sind Ansprechpartner für die Eltern.
1.-3. Tag:
Ein Elternteil besucht mit dem Kind die Einrichtung für 1-2 Std.
Wenn sich das Kind in der Krippe wohlfühlt folgt Tag 4, ansonsten weiter wie Tag 1-3. Die Eltern sollen sich immer mehr zurück nehmen damit sich das Kind lösen kann (anwesend sein, aber nicht gleich ins Geschehen eingreifen). Als hilfreich hat sich erwiesen, wenn die Eltern einen festen Platz im Gruppenraum einnehmen – das Kind kann dann zu ihnen kommen wenn es Trost oder Sicherheit braucht und sich ansonsten frei in den Räumen bewegen und auf Erkundungstour gehen. Die Bezugserzieherin lädt das Kind zum Spielen ein und versucht langsam eine Bindung aufzubauen. Sie sollten sich während der Eingewöhnungszeit nicht mit anderen Kindern beschäftigen, ihr Kind soll merken, dass es ihre volle Aufmerksamkeit hat.
4. Tag:
Die gewohnte Bezugsperson (Vater, Mutter) verlässt für 10 - 15Min. den Raum, bleibt aber in der Einrichtung.
Auch wenn das Kind weint oder protestiert verabschiedet sich der Elternteil und übergibt das Kind der Bezugserzieherin. Anhand der Trennung lässt sich erahnen wie die Eingewöhnungszeit weiter verläuft. Lässt sich das Kind bereits von der Erzieherin trösten oder braucht gar keinen Trost reicht meist eine kurze Eingewöhnung von 1-2 Wochen aus. Lässt sich das Kind nicht beruhigen, werden die Eltern nach wenigen Minuten wieder in den Gruppenraum geholt. Am nächsten Tag findet dann keine Trennung statt, die Eingewöhnungszeit wird dem Verhalten des Kindes angepasst und etwa 2-4 Wochen betragen (in Einzelfällen auch länger).
Die nächsten Tage:
Wie Tag 4; die Zeiten der abwesenden Bezugsperson verlängern sich (von der Reaktion des Kindes abhängig)
Eine Bezugserzieherin geht in der Zeit in der die Eltern anwesend sind mit zum Wickeln und übernimmt dies mit der Zeit ganz. (Erst zusehen, dann Kleinigkeiten übernehmen und schließlich Wickeln in Anwesenheit der Eltern)
Wenn das Kind während des Vormittags schläft wird es in der Eingewöhnungsphase davor abgeholt. Erst wenn sich das Kind von der Erzieherin trösten lässt und sich in der Einrichtung wohl fühlt schläft das Kind in der Krippe.
Das Kind kann sich leichter orientieren, wenn es bei den ersten längeren Trennungen ein kurzes Abschiedsritual zwischen Mutter / Vater und Kind gibt, das sich jeden Tag wiederholt.
Ein Kuscheltier, Schmusetuch oder Spielzeug von zu Hause kann dem Kind helfen sich in der noch ungewohnten Situation sicher zu fühlen.
Wenn die Eltern besorgt sind, ob sich das Kind nach der Trennung wieder beruhigt hat können sie gerne in der Einrichtung anrufen um sich zu erkundigen.