Kriegerische Auseinandersetzungen und die damit verbundenen Flüchtlingsbewegungen reißen weltweit Jahr für Jahr Tausende von Familien auseinander und lassen verzweifelte Menschen in der Ungewissheit über das Schicksal ihrer Angehörigen zurück.
Der Suchdienst mit seinen Beratungs- und Basisstellen unterstützt über das Netzwerk der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung Menschen bei der weltweiten Suche nach ihren Liebsten.
Die Mitarbeiter klären darüber hinaus seit Jahrzehnten Schicksale von Vermissten des Zweiten Weltkriegs. Dies beinhaltet Nachforschungen über Kriegs- und Zivilgefangene genauso wie über Wehrmachtsvermisste, Zivilverschleppte und damals verloren gegangene Kinder.
Zusätzlich zu den oben genannten Aufgaben berät der Suchdienst Spätaussiedler und ihre Angehörigen in allen Fragen des Aufnahmeverfahrens nach dem Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz. Dies gilt auch für alle Themen, die mit dem Aufenthalts- und dem Staatsangehörigkeitsgesetz zu tun haben.
Der Suchdienst informiert außerdem in Deutschland lebende Flüchtlinge über die rechtlichen Voraussetzungen des Familiennachzuges nach Deutschland und unterstützt bei der Abwicklung des Visumverfahrens.
Über das globale Netzwerk des Roten Kreuzes können Familiennachrichten ausgetauscht werden, wenn ein Kontakt auf anderem Weg nicht möglich ist.
Im Konfliktfall richtet das DRK eine nationale Auskunftsstelle (Amtliches Auskunftsbüro) ein, deren Aufgabe es ist, Informationen über Kriegsgefangene und Zivil-Internierte zu erfassen und weiterzuleiten. Auf Landesebene übernimmt diese Aufgabe das Landesauskunftsbüro.
Bei Katastrophen und großen Schadenslagen in Deutschland nimmt der ehrenamtliche Fachdienst Personenauskunft der BRK-Bereitschaften die Aufgabe einer Auskunftsstelle für Angehörige wahr.
Die Personenauskunftsstellen bei den Kreisverbänden – Fachdienstleiter in Cham ist Markus Hausladen (Foto unten) – erfassen im Bedarfsfall vor Ort Daten, werten diese aus und stellen bei Suchanfragen wichtige Informationen zum Verbleib von Personen zur Verfügung.
Bei den genannten Katastrophen und Großschadensereignissen oder bei Großveranstaltungen nimmt der Dienst über eine zentrale Anlaufstelle Suchanträge sowie Meldungen über Betroffene entgegen.
Außerdem werten die Mitarbeiter Informationen aus und ermitteln Begegnungen. Menschen, die Angehörige suchen, erteilen sie Auskünfte zu deren Aufenthaltsort.
Im Konfliktfall – betroffen sind hier ausländische Kriegsgefangene und geschützte Zivilpersonen – kümmert sich der Suchdienst um die Entgegennahme oder Erstellung der Meldungen der zuständigen Verwaltungsbehörde und leitet sie weiter.
Im Konfliktfall für die eigene Bevölkerung werden die Rot-Kreuz-Aktiven ebenfalls tätig. Sie nehmen sich unter anderem der Hilfen für Kinder unter 15 Jahren an, stellen Familienschriftwechsel sicher oder stellen Nachforschungen zum Verbleib getrennter Familien an.
Mehr zum Thema finden Sie hier:
Auf dieser Internetseite des DRK können Sie sich noch umfassender zur Arbeit des Suchdienstes informieren.